Als Grazia Vittadini, ihres Zeichens Chief Technology Officer und Technik-Chefin von Airbus, das Deutsche Zentrum für Luft– und Raumfahrt in Göttingen (DLR) besuchte, ging es ihr im Potenziale der Luftfahrtforschung für sauberere Flugzeuge. Wichtiges Thema war das Verhältnis zwischen Computersimulation und Windkanalexperiment.
Simulation und Tests im Windkanal wie beim DLR spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung moderner und umweltfreundlicherer Flugzeuge. „Zwar können numerische Methoden immer mehr leisten, aber Experimente im Windkanal werden weiterhin von Bedeutung sein – um Computermodelle zu überprüfen und neue physikalische Phänomene zu erkunden“, sagt Prof. Lorenz Tichy, Direktor des DLR-Instituts für Aeroelastik gegenüber der CTO Grazia Vittadini.
Windkanalversuche in Deutschland
Vittadini besichtigte unter anderem den Transsonischen Windkanal Göttingen. Dabei handelt es sich um einen der bedeutendsten Forschungswindkanäle Deutschlands, er wird seit 1963 in Göttingen betrieben. Seit den Anfängen der Airbus-Familie bis zum A400M wurden zahlreiche Flugzeuge und Hubschrauber hier untersucht. Betrieben wird der Windkanal von der Stiftung Deutsch-Niederländische Windkanäle (DNW), einer 1976 gegründeten gemeinsamen Tochter des DLR und des Niederländischen Luft– und Raumfahrtlaboratoriums (NLR).
Das DLR präsentierte Grazia Vittadini außerdem seine Tätigkeiten auf dem Gebiet der Aerodynamik und Strömungstechnik sowie in der Turbinenforschung. Vittadini wurde im Mai 2018 zum Chief Technology Officer von Airbus ernannt. Zugleich ist Frau Vittadini Mitglied des Executive Commitees von Airbus, des Board of Directors der Airbus Foundation und des Diversity Steering Commitees.