Airbus hat ein Testflugzeug vom Typ A340 mit einem Laminar-Flow „BLADE“ abheben lassen. Das Testflugzeug A340-300 MSN001 hat damit seinen von der EU-geförderten Clean Sky-Projekt „Blade“ erfolgreich durchgeführt.
„Flight Lab“, also das „Flug-Labor“ titulierte Flugzeug hob vom Tarbes Aerodrome in Südfrankreich ab und landtete 03:38 Stunden später in Toulouse Blagnac. BLADE steht für „Breakthrough Laminar Aircraft Demonstrator in Europe“, etwa „Testflugzeug für den Laminaren Durchbruch in Europa“ und soll helfen, die Technologie in die zivile Luftfahrt zu bringen. Das Ziel lautet, die Luftreibung des Flügels um 50 Prozent zu verringern, und damit fünf Prozent weniger CO2-Ausstoß zu verursachen.
Der Test-Airbus A340 „Flight Lab“ ist das erste Testflugzeug weltweit, das einen transonisches, also schallnahes, laminares Flügelprofil mit einer echten verbauten Primärstruktur verbindet. Am Rumpf trägt das Flugzeug also echte transonische, laminare äußere Tragflächenteile, während innen eine Flugtestinstrumentierung (FTI) mitfliegt. Die extensive Modifikation des A340-300 wurde in Tarbes mit Partnern aus ganz Europa durchgeführt.
Messverfahren erstmals im Einsatz
Ein Team von zehn Personen, besonders geschulten Piloten, Ingenieuren und und Testflugingenieuren wurde mehrere Monate für das Programm vorbereitet. Dazu kommen 70 Leute die das FTI im Flugzeug auf den Weg brachten, während Teams aus Bremen und Broughton an den Flügeln arbeiteten; aus Stade kommt dabei die Einfassung für Infrarotkameras auf der Flosse.
Auf den Flügeln befinden sich auch hunderte von Messpunkten, die die Welligkeit der Oberfläche erfassen, um den Entwicklern Einflüsse auf die Gleichströmigkeit zu zeigen. Ebenso wird erstmals eine Infrarotkamera genutzt, um die Wärmeentwicklung im Material zu visualisieren und erstmals auch ein Akusistikgenerator eingesetzt, um den Einfluss von Akustischen Signalen auf die Laminarität zu untersuchen. Die Verformung des Bauteils insgesamt wird auch noch mittels Reflektrometrie gemessen. Mit all diesen Verfahren sollen in Blade Verbesserungspotenziale entdeckt und die Anforderungen für einen Laminaren Flügel verstanden werden. Airbus will in den kommenden Monaten ca. 150 Flugstunden mit dem Flight Lab durchführen.
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