Airbus: Neue Flugzeuge in der Luft und auf der Straße

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Airbus hat in diesen Tagen bei einigen Flugzeugprogrammen wesentliche Schritte erreicht. Das trifft für das kleinste Modell der NEO-Familie ebenso zu wie für die Riesentransporter für die firmeneigene Beluga-Airline, als auch für den größten Vertreter der A350 XWB-Reihe.

Airbus A319neo flog kürzlich seinen Jungerflug von Hamburg aus und ist somit die kleinste NEO-Variante für bis zu 160 Passagiere. Angetrieben wurde das Flugzeug auf dem fünfstündigen Flug von CFM International LEAP-1A-Triebwerken. Die von den Piloten Michel Gagneux und Eckard Hausser geflogene A319neo, mit weiteren Test-Ingenieuren an Bord, trägt die Registrierung D-AVWA und wird nach Toulouse verlegt werden, um das Testprogramm abzuschließen.

Am 07. April hat Airbus zudem mit dem Testflugzeug der Werksnummer MSN065 die Testreihe zur Geräuschentwicklung für die neue A350-1000 abgeschlossen. Das Flugzeug mit Kabine führte dazu Starts und Landungen an der spanischen Luftwaffenbasis Morón durch, wobei Sensoren am Flugzeug und am Boden verteilt zum Einsatz kamen. Auch die Hochläufe der Triebwerke, die von Rolls-Royce kommen, wurden erfasst. Die ersten Ergebnisse bestätigen laut Airbus, dass der neue Flugzeugtyp als sehr leise gelten kann. Es hat einen deutlichen Abstand zu den Grenzwerten, die in den derzeitigen Zulassungsrichtlinien (EASA CS-36 und FAA Part 36) angegeben sind.

Derzeit fliegen drei Testflugzeuge der A350-1000 (MSN059, MSN071 und MSN065) für das Zulassungsverfahren. Mit ihrem längeren Rumpf fasst die A350-1000 40 Passagiere mehr als die A350-900, hat eine angepasste Flügelhinterkante, neue sechs-achsige Fahrwerke und Rolls-Royce Trent XWB-97-Triebwerke. Bisher haben laut Hersteller 12 Kunden insgesamt 211 Flugzeuge der A350-1000 geordert.

Einen weiteren Schritt macht auch das BelugaXL-Programm von Airbus. Für den großräumigen Frachter, speziell für den Transport von Flugzeugteilen, kamen die ersten großen Bauteile am Montagewerk L34 in Toulouse auf dem Landweg an.

Nach einer fünf Nächte langen Reise von der Fabrik in Aernnova, im nordspanischen Berantevilla, sind die Seiten- und ein Mittelpanel nun bereit für die Hecksektion der BelugaXL. Sie könnten dabei Teil des aller ersten BelugaXL werden, so Airbus. Die Arbeiten laufen bei verschiedenen Partnern simultan. Das Programm wurde im November 2014 gestartet, um über 2019 hinaus die Transportkapazitäten zwischen den Flugzeugwerken in Europa zu gewährleisten. Die Flugzeuge basieren auf dem Muster A330-200 Freighter, der erste Flug soll Mitte 2018 abheben.

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