Anlässlich der Jahrestagung des Flughafenverbandes ADV sind am vergangenen Donnerstag in Düsseldorf die Vorstände und Geschäftsführer der 21 internationalen Verkehrsflughäfen Deutschlands zu ihrer jährlichen Tagung zusammengekommen.
Dabei forderten sie von den politischen Entscheidern in Bund und Ländern ein Bekenntnis für eine bedarfsgerechte Erweiterung der Flughafeninfrastruktur und für kostendeckende Flughafenentgelte. Trotz insgesamt wachsender Passagierzahlen stehen viele deutsche Flughäfen unter großem wirtschaftlichen Druck. Sie können keine auskömmlichen Flughafenentgelte mehr am Markt durchsetzen. Das weltweite Ringen um Marktanteile im Luftverkehr verschärft sich.
Konkret erwarten die Flughäfen ein verlässliches Signal für die bedarfsgerechte Entwicklung an ausgewählten Flughafenstandorten. Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen nimmt zu. Nach aktuellen Prognosen wird der Luftverkehr in den kommenden 15 Jahren um etwa 2,5 Prozent pro Jahr wachsen. Da die Kapazitäten der deutschen Flughäfen aber endlich seien, müssten sie an den Standorten, wo der Verkehr brummt, wachsen können, erläuterte ADV-Präsident Dr. Kerkloh. Politische Unterstützung wünschen sich die Flughäfen auch bei Verkehrsrechteverhandlungen. Kerkloh betonte, dass künftige Luftverkehrsabkommen zu keiner Marktabschottung führen dürften.
Gegenstand der Beratungen der Flughafenchefs sind auch die europäischen Luftverkehrsthemen. Derzeit wird in Brüssel eine europäische Luftverkehrsstrategie, das sogenannte „Aviation Package“, erarbeitet. Verschlechterungen bei den Regelungen aus Brüssel zu den Flughafenentgelten und Bodenverkehrsdiensten müssten dabei unbedingt verhindert werden, hieß es dauz vom ADV.