Airbus hat mit der A400M eine weitere Fähigkeit bewiesen und die Zulassung für Fallschirmspringer erhalten. Dabei wurden nun aus beiden Seitentüren gleichzeitig jeweils 58 Fallschirmspringer abgesetzt.
Damit hat die A400M ihre komplette Kapazität mit 116 Fallschirmspringern erfolgreich unter Beweis gestellt. Der Zulassungsflug fand im Mai unter der Koordination der französischen Behörde DGA (Armament General Directorate) und mit Unterstützung des belgischen Militärs statt. Das Foto zeigt eine Kampagne zum Absetzen der Fallschirmspringer über Ger Azet in Südfrankreich im November letzten Jahres.
A400M beherrscht automatischen Tiefflug
Erst vor wenigen Tagen hat das neue Transportflugzeug auch die Zulassung für den Automatic Low Level Flight erhalten. In seiner Klasse eine einmalige Fähigkeit bei Militärtransportern, wie Airbus betont. Hierfür hat die A400M im April eine Flugkampagne in den Pyrenäen und Zentralfrankreich absolviert. Das Flugzeug sank dabei auf 500 Fuß, ca. 165 Meter, für Operationen herab. Dabei wurden auch die Sinkflugbewegungen operiert, und dies unter Sichtflugbedingungen. Im zweiten Halbjahr soll es noch eine Kampagne unter Instrumentenflugbedingungen geben. Ohne Sicht für die Crew.
Insbesondere die automatische Tiefflugfähigkeit, wie sie bei Kampfflugzeugen üblich ist, macht die A400M zu einem einzigartigen Transportflugzeug. Es ermöglicht der Maschine, Zustellungen, Luft-zu-Luft-Betankungen und andere Operationen in feindlichem Gebiet zu machen bei verbesserter Überlebensfähigkeit, da die Landschaft das Flugzeug verbergen hilft und weniger detektierbar macht. Auf dem Bild ist eine A400M der RAF im Tiefflug über Wales von 2017 zu sehen.
Die A400M wird als neues Transportflugzeug fürs Militär dringend von den europäischen Nationen gebraucht. Verzögerungen bei Entwicklung und Bereitschaft machten Nachverhandlungen zwischen dem Hersteller Airbus und den Auftragsgebernationen nötig. Durch den Fähigkeitszuwachs erreicht das Flugzeug zunehmend die angestrebten taktischen Möglichkeiten und gewinnt für die Streitkräfte so auch immer mehr an Bedeutung.