Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt und das VBS eröffnen am Montag, 16. Dezember 2013, die Ausschreibung für eine mögliche zivile Nutzung des Flugplatzes Dübendorf. Ausgegangen wird von einem Betrieb der Piste Dübendorf durch die Geschäftsfliegerei und einer Mitbenutzung durch die Luftwaffe. Der Bundesrat wird Mitte 2014 über das weitere Vorgehen entscheiden.
Im Februar 2013 hat der Berner Bundesrat aus strategischen Überlegungen entschieden, zunächst an einer fliegerischen Nutzung der Piste in Dübendorf festzuhalten und deren Weiternutzung durch einen zivilen Betreiber zu prüfen.
Business- und Kleinfliegerei statt Linienbetrieb
Nach Prüfung mehrerer Optionen wurde zudem festgelegt, dass von Dübendorf aus kein planmäigßer Linien- oder Charterverkehr durchgeführt werden soll, sondern dieser Flugplatz für die Leichtaviatik, insbesondere für die Geschäftsfliegerei und für Werkflüge zur Verfügung stehen soll.
Die Luftwaffe wird nach dem neuen Stationierungskonzept der Armee in Dübendorf zukünftig eine Helikopterbasis betreiben und die Piste· sofern diese von einem zivilen Betreiber im Baurecht übernommen wird, nur noch mitbenutzen. Auch die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega wird ihre Basis in Dübendorf weiter betreiben. Für die Erstellung eines nationalen Innovationsparks bleibt eine ausreichend große Landfläche auf dem Areal des heutigen Militärflugplatzes reserviert; diese ist nicht Bestandteil der zivilaviatischen Ausschreibung.
Schweiz mit großer Business-Flotte – Betreiber gesucht
Um den Flugplatz Dübendorf während mindestens 20 Jahren zivil weiternutzen zu können, sucht der Bund einen geeigneten zivilen Betreiber. Für diesen stellt die Nutzung der Piste Dübendorf für die Geschäftsfliegerei (Business Aviation) eine wichtige Option dar. Die Schweiz verfügt über die drittgrösste Business-Aviation-Flotte in Europa. Diese generiert eine jährliche Wertschöpfung von über einer Milliarde Franken.
Bei der Festlegung des Rahmens für einen zivilen Betrieb des Flugplatzes haben die Bundesstellen auch berücksichtigt, dass der Flugplatz in einem dicht besiedelten Gebiet liegt. Entsprechend wird die Zahl der jährlich möglichen Flüge auf etwa 28.000 beschränkt; heute finden insgesamt etwa 14.000 militärische und zivile Flüge statt. Die Betriebszeiten würden im Vergleich zum heutigen Militärbetrieb ausgeweitet, sind aber deutlich kürzer als diejenigen des Flughafens Zürich.
Die Bewerbungsunterlagen können ab Montag, 16. Dezember 2013, 10:00 Uhr, in elektronischer Form auf der Internetseite www.bazl.admin.ch bezogen werden. Bewerbungsschluss ist Freitag, 04. April 2014, 16:00 Uhr. Die Bundesstellen werden die Bewerbungen beurteilen und dem Bundesrat bis Mitte 2014 Empfehlungen für das weitere Vorgehen unterbreiten.
Kommentarfunktion ist geschlossen.