Fraport plant Investitionspaket in den Luftfracht-Standort Frankfurt

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Flughafenbetreiber richtet den Standort strategisch auf das prognostizierte Wachstum im Luftfrachtmarkt aus. Getrieben vom wachsenden Welthandel wird das -Geschäft weltweit und in Europa mittel- bis langfristig weiter zunehmen. Davon ausgehend, dass sich der CargoHub proportional mit den Bedarfen des Marktes entwickelt, erwartet Fraport für den Standort im Jahr 2040 ein Luftfrachtaufkommen von über drei Millionen geflogenen Tonnen. Das ist ein Plus von rund 50 Prozent gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 2021. Gleichzeitig steht die gesamte Logistikbranche vor großen Herausforderungen, unter anderem mit Blick auf veränderte Warenströme, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Dr. Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur der Fraport AG
Dr. Pierre Dominique Prümm, Vorstand und Infrastruktur der Fraport AG (Quelle: Fraport AG)

„Angesichts des zu erwartenden Wachstums und der sich verändernden Anforderungen ist jetzt der richtige Zeitpunkt für ein umfassendes Innovations- und Investitionspaket. Wir entwickeln den Standort nachhaltig entlang der tatsächlichen Nachfrage weiter. Dafür haben wir den Masterplan CargoHub erarbeitet“, sagt Dr. Pierre Dominique Prümm, Vorstand und Infrastruktur der Fraport AG. „Damit stellen wir den Frankfurt CargoHub für die Zukunft auf und setzen klare Impulse für den Wirtschaftsstandort Hessen in der Mitte Deutschlands und Europas.“

Masterplan von drei Säulen getragen

Dabei verfolgt Fraport das Ziel, dauerhaft Europas CargoHub Nummer 1 gemessen am umgeschlagenen Fracht-Volumen zu bleiben. Der Masterplan umfasst drei zentrale Initiativen zur Weiterentwicklung des Standorts: Digitalisierung & Prozessinnovation, Flächenoptimierung und Flächenentwicklung.

Das heißt: Fraport setzt auf umfassend digitalisierte Prozesse, um die Effizienz weiter zu steigern und eine einfache, reibungslose und transparente Logistik zu ermöglichen. Eine zentrale Maßnahme hierbei ist das -Community-System, dessen datengestützte Dashboards und Analysen den teilnehmenden Unternehmen Einblicke in Echtzeit und intelligente Steuerungsmöglichkeiten geben. Für dessen Weiterentwicklung haben Fraport und das Softwarehaus DAKOSY das Joint Venture allivate gegründet. Um die digitale Transformation im Bereich Cargo weiter zu beschleunigen, gibt es bereits eine mit der Cargo Community abgestimmte Roadmap.

Weiterhin beabsichtigt das Unternehmen, vorhandene Flächen in der CargoCity Süd umzugestalten und weiterzuentwickeln. Flugbetriebsflächen und Frachtflächen sollen so getauscht werden, dass 43.000 Quadratmeter zusätzliche Luftfrachtfläche mit direkter Anbindung an das Vorfeld sowie 20.000 Quadratmeter zusätzliche Flächen für Ground Handling und Sonderabfertigungen entstehen. Die vorgesehenen 18 Flugzeugpositionen sollen dabei in Zukunft in neuer Anordnung zur Verfügung stehen. Hierzu steht Fraport in intensivem Austausch mit den zuständigen Genehmigungsbehörden und wird das notwendige Planänderungsverfahren zeitnah anstoßen.

Mit Blick auf das wachsende Frachtaufkommen plant Fraport zudem, die Kapazitäten für luftfrachtaffines Speditionshandling zu erweitern. Auf dem ehemaligen Ticona-Gelände im Westen des Flughafens soll unter der Vision einer nachhaltigen, digitalisierten und smarten Infrastruktur der neue LogistikHub West entstehen. Diese Entwicklung soll in zwei Schritten erfolgen: Ab 2028 sollen Speditionsanlagen mit bis zu 150.000 Quadratmetern Hallenfläche auf rund 250.000 Quadratmetern Grundstücksfläche zur Verfügung stehen. Hinzu kommen Betriebsanlagen für weitere Flughafenfunktionen auf 35.000 Quadratmetern. Grundlage für diese Planungen ist der für die Fläche bereits gültige Bebauungsplan. Durch die räumliche Nähe zur Landebahn Nordwest bietet der Standort das Potenzial für eine luftseitige Anbindung an das Flughafengelände. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den LogistikHub West langfristig ab 2030 zu einem Trimodal Hub mit Anbindung an Straße, Schiene und Luftverkehr weiterzuentwickeln.

Max Philipp Conrady, Leiter Frachtentwicklung und -management der Fraport AG
Max Philipp Conrady, Leiter Frachtentwicklung und -management der Fraport AG (Quelle: Fraport AG)

Weiterentwicklung gemeinsam mit der Cargo Community

„Bei all diesen Vorhaben berücksichtigen wir die Bedürfnisse unserer Kunden und Partner ebenso wie die unserer Nachbarn und informieren transparent, um den Standort im Sinne aller nachhaltig zu gestalten“, sagt Max Philipp Conrady, Leiter Frachtentwicklung und -management der Fraport AG. „Der Leitgedanke unserer Vision lautet ,Creating the Future of Cargo. Together‘, denn die Weiterentwicklung funktioniert nur gemeinsam mit allen Beteiligten und insbesondere der lokalen Cargo Community.“

Wir begrüßen die geplanten Maßnahmen, weil sie Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Branche anbieten. In der Community wächst der Bedarf nach mehr Digitalisierung und Automatisierung. Gerade für das wachsende E-Commerce-Geschäft braucht es schnelle, digitale Prozesse,“ sagt Dietmar Focke, Vorstand Operations der Cargo AG und Mitglied im Vorstand des Air Cargo Community Frankfurt e.V. „Mit einer Investitionssumme von 500 Millionen Euro bei der Modernisierung unserer Infrastruktur vor Ort und der Bestellung weiterer Frachtmaschinen investiert Cargo massiv in die Präsenz am Hub Frankfurt. Das unterstreicht ganz klar unser Commitment zum Standort.“

An keinem anderen europäischen Luftfrachtstandort wird im Jahr mehr Fracht umgeschlagen als am . Hier treffen alle relevanten Unternehmen der globalen Logistikbranche aufeinander. Gemeinsam mit der Cargo Community bietet Flughafenbetreiber Fraport ein Full-Service-Portfolio für den sicheren, schnellen und effizienten Umschlag von Fracht aller Art. Der Masterplan CargoHub ist Teil der Konzernstrategie Fraport.2030.