20 Jahre Lufthansa Cargo: Nebenprodukt ist Kerngeschäft

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Europas führende Cargo-Airline wird 20 Jahre alt. Am 30. November 1994 bündelte die Deutsche AG ihr Frachtgeschäft in einer eigenen Gesellschaft: Die Geburtsstunde von Cargo.

Der Transport von Luftfracht war schon immer von Bedeutung für Lufthansa und ihre Vorgängergesellschaften. Doch der Stellenwert des Cargo-Geschäfts erhöhte sich drastisch mit der Schaffung einer eigenständigen Aktiengesellschaft. In diese ging nicht nur die Frachtabteilung der Deutschen Lufthansa auf. Auch der Betrieb der Frachtflugzeuge, den zuvor erst German Cargo und im Anschluss die Lufthansa Cargo GmbH übernommen hatten, wurde eine wesentliche Säule des Geschäfts.

Frachtkapazitäten mit fabrikneuen Flugzeugen erweitert

Die Mannschaft um den ersten Vorstandsvorsitzenden von Lufthansa Cargo Wilhelm Althen konnte ihren Kunden damit alle Frachtkapazitäten des Konzerns anbieten – egal ob an Bord der eigenen Frachtflugzeuge oder in den Cargodecks der Passagierflieger.

Wenige Wochen nach der offiziellen Gründung startete Lufthansa Cargo im Januar 1995 ihren Betrieb mit fünf Maschinen des Typs McDonnell Douglas DC8, zehn 747-200F und zwei 737-Frachtern. 20 Jahre später setzt Lufthansa Cargo neben MD-11-Frachtern auch auf fabrikneue B777F-. Die Jets mit einer Nutzlast von 103 Tonnen sind leiser, emissionsärmer und wirtschaftlicher als alle anderen Frachter ihrer Klasse.

Doch nicht nur die Flugzeugmuster wandelten sich im Laufe der Jahre. Lufthansa Cargo avanciert zum digitalen Vorreiter der Branche: Die Frachtairline investiert in neueste IT und forciert das Ziel, bis 2020 mit allen Teilnehmern der Transportkette von der Buchung bis zur Auslieferung digital vernetzt zu sein.

Luftfracht im Wandel: Vom Nebenprodukt zum Kerngeschäft

„Mit der Gründung von Lufthansa Cargo als eigenständige Gesellschaft wurde in den 90er Jahren die Voraussetzung für eine bis dahin nicht gekannte Professionalisierung der Luftfracht geschaffen“, betont Peter Gerber, heute Vorstandsvorsitzender von Lufthansa Cargo. „Fracht wurde vom Nebenprodukt zum Kerngeschäft, das mittlerweile rund zehn Prozent des Umsatzes der erwirtschaftet.“

Für die Zukunft ist Lufthansa Cargo mit ihrem Strategieprogramm „Lufthansa Cargo 2020“ bestens gewappnet. „Wir machen mit dem größten Investitionsprogramm in der Geschichte von Lufthansa Cargo unser Unternehmen fit für die Zukunft“, unterstreicht Peter Gerber, die Bedeutung der Strategie. Die Kunden der Frachtairline würden von den Investitionen in neue, effiziente , eine zeitgemäße IT, digitale Prozesse und nicht zuletzt in das modernste Logistikzentrum der Luftfrachtbranche profitieren.

Im Überblick einige Meilensteine in der Entwicklung der Lufthansa Cargo

November 1994 Die Lufthansa Cargo AG wird als 100 Prozentige Tochter der Lufthansa AG gegründet. Den Vorstand bilden Wilhelm Althen, Rainer Butz und Walter Gehl.
Juni 1998 Die erste MD-11F kommt zu Lufthansa Cargo.
März 2001 Einmal um die ganze Welt: Der Round-the-world-Frachter mit Zwischenstopps unter anderem in Chicago, Honolulu, Auckland, Melbourne, Kuala Lumpur und Sharjah startet.
April 2008 Lufthansa Cargo eröffnet mit der Frankfurt Animal Lounge die weltweit modernste Flughafentierstation.
Juni 2009 Die Frachtfluggesellschaft „AeroLogic“, eine Tochtergesellschaft von DHL Express und Lufthansa Cargo, nimmt ihren Flugbetrieb auf.
Dezember 2011 Das neue Lufthansa Cargo Cool Center wird in Frankfurt eröffnet.
Februar 2013 Gemeinsam schneller helfen: Lufthansa Cargo startet eine enge Kooperation mit dem Nothilfebündnis Aktion Hilft.
November 2013 Frankfurt heißt den ersten der fünf bestellten Boeing 777-Frachter von Lufthansa Cargo willkommen.
Dezember 2014 All Nippon Airways (ANA) und Lufthansa Cargo starten ein strategisches Joint Venture auf Routen zwischen und Europa.