Deutschland hat den erfolgreichen Betrieb der Drohnen Heron‑1 durch die Airbus DS Airborne Solutions GmbH, ein Airbus-Unternehmen, bis Mitte 2020 verlängert.
Die entsprechenden Verträge wurden am 12. Dezember 2018 mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) geschlossen. Der Vertrag umfasst die Abdeckung des gesamten Ressourcen- und Personalbedarfs zur Unterstützung des Betriebs der israelischen Heron-1-Systeme in beiden Einsatzländern.
Die vom israelischen Hersteller IAI (Israel Aerospace Industries) gebaute Heron 1 ist ein unbemanntes Luftfahrzeugsystem (UAS) für mittlere Flughöhen und einer sehr langen Verweildauer über dem jeweiligen Einsatzgebiet, (MALE), das auf unbefestigten Pisten und unter schwierigen Umgebungsbedingungen betrieben werden kann.
Drohne Heron 24 Stunden in der Luft
Die Heron 1 besitzt eine Spannweite von ca. 17 Metern und hat eine maximale Einsatzdauer von über vierundzwanzig Stunden. Die Erkennung improvisierter Sprengsätze aus der Luft, die Eskortierung von Konvois und Patrouillen, Routenerkundung und -überwachung, Erstellung von Bewegungsprofilen und Langzeitüberwachung, Unterstützung von Statusberichten sowie Objekt- und Lagerschutz zählen zu den militärischen Aufgaben. Zudem wird das System auch für Sicherheits- und humanitäre Operationen eingesetzt.
Die deutsche Luftwaffe setzt das Heron-1-System seit 2010 in Afghanistan und seit 2016 in Mali ein. Das Heron-1-System leistet einen unerlässlichen Beitrag zum Schutz von Soldaten und Zivilisten in den Einsatzgebieten. Mit seiner Einsatzreichweite von bis zu 800 Kilometern erweitert es die Möglichkeiten der Luftaufklärung des deutschen Kontingents beträchtlich. Bislang hat das System insgesamt über beiden Ländern mehr als 46.000 Flugstunden erfolgreich absolviert.
Airbus Parter für technischen Betrieb
Airbus ist verantwortlich für Bereitstellung, Wartung und Reparatur der Systeme und gewährleistet die vereinbarte Einsatzverfügbarkeit von Heron 1 sowohl in Afghanistan als auch in Mali auf Grundlage eines Betreibermodells. Dazu hat Airbus in Mazar-I-Sharif (Afghanistan) und Gao (Mali) jeweils mehrere Ingenieure und UAS-Spezialisten vor Ort. Diese warten das Drohnensystem und führen Testflüge durch, um dafür zu sorgen, dass die Drohnen jederzeit wie vertraglich vereinbart für die Bundeswehr verfügbar sind. Dieses Modell erlaubt es der Bundeswehr, sich im Einsatz komplett auf die Erfüllung ihrer Mission zu konzentrieren, ohne durch die Instandhaltung der Systeme zusätzlich belastet zu werden.
„In Afghanistan und Mali hat das Betreibermodell seine Leistungsfähigkeit mit einer durchschnittlichen regelmäßigen Systemverfügbarkeit von über 98 Prozent unter Beweis gestellt.“, sagte Ralf Hastedt, Head of Sales and Business Development der Airbus DS Airborne Solutions GmbH. Daraus folge auch die Verlängerung der Verträge und ein weiterer unterzeichneter Vertrag über die nächste Generation des RPAS MALE HERON TP.
„Wir freuen uns sehr, dass die deutsche Luftwaffe mit dem Heron-UAS-Einsatz zufrieden ist und dass die Zusammenarbeit mit Airbus DS Airborne Solutions so hervorragend geklappt hat. Das ist die Grundlage für eine Vertragsverlängerung, mit der die Fähigkeiten der Luftwaffe zur weiträumigen luftgestützten Aufklärung in Afghanistan und Mali mindestens ein weiteres Jahr lang gewährleistet sind“, sagte Moshe Levy, IAI Executive Vice President und General Manager der IAI Military Aircraft Group.
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