Mit dem Flugtaxi vom Airport in die Stadt: Was vor wenigen Jahren noch nach Science Fiction klang, könnte am Köln Bonn Airport perspektivisch Realität werden. Gemeinsam mit dem Verkehrswissenschaftlichen Institut der RWTH Aachen hat der Flughafen Köln/Bonn eine technische Machbarkeitsstudie bezüglich des Einsatzes bemannter Flugtaxis am Airport erstellt. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Studie wurde nun mit dem Ergebnis abgeschlossen: Der Flughafen Köln/Bonn bietet alle Voraussetzungen, ein Standort für den Betrieb von Flugtaxis zu sein. Obwohl noch viele Schritte unternommen werden müssten, um einen Flugtaxidienst am Flughafen Köln/Bonn anzubieten, erfüllt der Airport grundsätzlich alle Aspekte, die im Rahmen der Machbarkeitsstudie untersucht wurden, die Voraussetzung sind für die Einrichtung eines solchen Dienstes am Airport.
Hendrik Wüst MdL, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte den Airport, um sich über die Ergebnisse der Studie zu informieren: „Sichere, saubere und zuverlässige Mobilität gehört zur Grundversorgung der Menschen. Wie wir künftig von A nach B kommen, ist eine der zentralen Zukunftsfragen. Flugtaxis werden ein Teil der Antwort sein. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass der Flughafen zusammen mit der RWTH Aachen heute diese Machbarkeitsstudie vorlegt. Sie richtet den Blick nach vorn und beschreibt ganz praktisch die Anforderungen an die dritte Dimension der Mobilität.“
Gehören Flugtaxis bald zu unserem Alltag?
Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH sagt: „Schon in wenigen Jahren könnten Flugtaxis zu unserem Alltag gehören – selbstverständlich werden wir als Flughafen mit dabei sein, wenn es um die Innovation des Reisens geht. Der Köln Bonn Airport ist immer interessiert an neuen Technologien in der Luftfahrt und der Fortentwicklung von Mobilität. Lufttaxis haben im Ballungsraum mit all seinen verkehrlichen Herausforderungen, in dem wir uns hier in Nordrhein-Westfalen befinden, ein großes Potenzial bezüglich individueller und schneller Bewegung im öffentlichen Raum. Die Studie, die wir nun erstellt haben, kann zudem Blaupause sein für andere Standorte. Viele Erkenntnisse lassen sich daraus für andere Projekte ableiten. In NRW, in Deutschland – und vielleicht sogar darüber hinaus.“
Untersucht wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie verschiedene Aspekte, darunter etwa infrastrukturelle Anforderungen, die für ein solches Projekt nötig wären. Dazu gehören Details wie Flächenverfügbarkeit, Erreichbarkeit und etwa auch die Stromversorgung. „Köln/Bonn ist der Flughafen der kurzen Wege. Flugtaxis werden zukünftig das Angebot anderer Verkehrsträger ergänzen – für unsere Passagiere würde die An- und Abreise so noch unkomplizierter werden“, so Vanneste.
Studie gemeinsam mit der Deutschen Flugsicherung (DFS)
Auch die flugbetriebliche Umsetzung spielte eine große Rolle in der Untersuchung. Ob und wie die bemannten Fluggeräte in den Luftraum integriert werden können, wurde in der Studie gemeinsam mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) untersucht.
Diese Studie bietet zunächst einen Ausgangspunkt und beschreibt ein denkbares Szenario mit ersten Annahmen und Zahlen – weitere Untersuchungen sind nötig, bevor konkrete Planungen von entsprechender Infrastruktur angestrebt werden. Im nächsten, wichtigen Schritt wird die Umgebung des Airports miteinbezogen, etwa die anliegenden Kommunen sowie die Verkehrsträger.