Software erstellt aerodynamische Mängelliste – Weniger Verbrauch

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

airberlin hat im Rahmen ihres Ökoeffizienz-Programms ein neues Quantifizierungs-Tool für die Optimierung des Luftstromflusses entwickelt. Eine solche Software ist bislang nicht am Markt verfügbar und damit eine Innovation, die airberlins Vorreiterrolle in Sachen Treibstoffeffizienz untermauert.

Kleine Unebenheiten, raue Lackstellen oder ein Millimeter-Spalt zwischen den Fahrwerksklappen: Jede kleine Unebenheit am Flugzeugkörper wirkt sich auf die Aerodynamik aus und führt zu einem größeren Luftwiderstand. Das wiederum bewirkt einen höheren Treibstoffverbrauch.

Mängel werden klassifiziert – Übers Jahr ein an Sprit

Das neue Software-Tool leitet Fluggerätemechaniker durch eine standardisierte Inspektion des gesamten Flugzeugkörpers und unterstützt sie bei der Vermessung und Klassifizierung von Oberflächenmakeln. Die Software berechnet dabei den zusätzlichen Treibstoffverbrauch, der durch den erhöhten Luftwiderstand entsteht. Anschließend wird eine Prioritätenliste für die Wartungspläne der einzelnen erzeugt, so dass die Makel im Rahmen der nächsten Wartungen behoben werden können.

Eine Lackabsplitterung von 150 mal 50 Zentimeter erzeugt pro Jahr beispielsweise einen zusätzlichen Treibstoffverbrauch, der zwei Flügen von nach entspricht. Eine nicht ganz bündige Dichtung an den beweglichen Fahrwerksklappen bewirkt pro Jahr den zusätzlichen Treibstoffverbrauch eines Flugs von nach Dresden. Durch das neue Tool spart airberlin künftig diesen zusätzlichen Treibstoffverbrauch ein.

Ausdehnung auf gesamte Flotte geplant

Bislang hat airberlin bei 15 Flugzeugen die Vermessung von Oberflächenunebenheiten mit der neuen Software durchgeführt. Sukzessive soll diese Prüfung bei der gesamten airberlin Flotte vorgenommen werden und anschließend turnusmäßig wiederholt werden.

Felix Genze, Vice President Performance Improvement bei airberlin: "Wir haben bereits 2012 mit nur 3,4 Litern pro 100 geflogene Personenkilometer eine Bestmarke erreicht. Damit geben wir uns jedoch nicht zufrieden und erarbeiten kontinuierlich neue Einsparpotenziale. Das neue Tool ist ein weiterer Schritt hin zu unserem Ziel der Drei-Liter-Marke".