Der erste NH-90 Sea Lion war am 24. Oktober 2019 vom Hersteller Airbus Helicopters übergeben worden. Doch die Bundeswehr will die Hubschrauber zunächst nicht benutzen.
Die NH90 Sea Lion wurden an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) übergeben, doch die Hubschrauber seien noch nicht fertig dokumentiert. Beim NH90 sieht die Bundeswehr den sicheren Betrieb nicht gewährleistet, da ihn die Soldatinnen und Soldaten ohne vollständige Dokumentation nicht sicher handhaben können. Im Falle des NH-90 Sea Lion sieht die Bundeswehr aufgrund „unzureichender und lückenhafter technischer Dokumentation“ der NH-90 Sea Lion noch nicht gegeben.
Dokumente zur NH90-Wartung lückenhaft
Die Bundeswehr könne daher zum jetzigen Zeitpunkt einen Flugbetrieb durch die Frauen und Männer der Marine nicht verantworten. Bei der Technischen Dokumentation sei bei mehr als 150 Punkten dringender Nachbesserungsbedarf festgestellt worden. Die Bilddokumentation zur Wartung habe Lücken und notwendige Informationen zur planmäßigen Instandhaltung fehlen teilweise ganz. In vier Jahren ist die volle Einsatzreife des Hubschraubers anvisiert, die Marine will 18 Hubschrauber der NH-90 Sea Lion einflotten.
Die Hubschrauber werden zwar abgenommen, aber nicht eingeflottet. Airbus Helicopters wurde aufgefordert, die noch bestehenden Fehler schnellstmöglich zu beheben. Schon einmal fiel Airbus unangenehm auf, als die ersten Flugzeuge der A400M erheblich verspätet und in unfertiger Erscheinung ausgeliefert worden waren. Das Flugzeug befindet sich immer noch im Fähigkeitsaufwuchs. Die aktuelle Verzögerung beim NH90 hate aber keine Auswirkungen auf die Herstellung der vollen Einsatzreife des Hubschraubers, so die Bundeswehr. Und die Marine könne auch die an sie gestellten Aufträge vollumfänglich erfüllen.