H145 der ADAC Luftrettung fliegt 1.000. Einsatz

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66″ wurde zu einem Traktorunfall in Nanzdietschweiler im Landkreis Kusel gerufen. Der schwer verletzte Patient wurde von der Crew ins Westpfalzklinikum nach Kaiserslautern geflogen.

Der in der Westpfalz stationierte Intensivtransport- und Rettungshubschrauber (ITH) H145 der gemeinnützigen ist damit Ende vergangener Woche seinen 1.000. Einsatz geflogen. Seit seinem Betriebsbeginn am 02. September 2019 fliegt der ADAC Rettungshubschrauber im Durchschnitt drei bis vier Einsätze am Tag.

Standort am Segelflugplatz

Neben „ 5″ (Ludwigshafen), „Christoph 23“ (Koblenz), „Christoph 77“ (Mainz) und „Christoph 10“ (Wittlich) gehört er zu den fünf in Rheinland-Pfalz stationierten ADAC Rettungshubschraubern. Wegen der Coronapandemie wurde Anfang April mit „Christoph 112“ kurzfristig ein sechster bereitgestellt. Er hat seinen Standort ebenfalls in Ludwigshafen und kann befristet als erster bundesweit eingesetzter Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber auch von anderen Ländern, der und weiteren Bundesbehörden angefordert werden. Bisher wurde „Christoph 112“ bereits rund 130 Mal alarmiert.

Seinen Interimsstandort hat der mit dem Funkrufnamen „Christoph 66“ auf dem Segelflugplatz Eßweiler im Landkreis Kusel. Die Mehrzahl der 1.000 Einsätze „von Christoph 66“ in der Westpfalz wurde im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern geflogen – und dort vor allem im Landkreis Kusel (rund 24 Prozent), in der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern (rund 18 Prozent) sowie dem Donnersbergkreis (rund 17 Prozent). Alle weiteren Patienten wurden in umliegenden Rettungsdienstbereichen notfallmedizinisch versorgt. Die meisten Einsätze flog der Rettungshubschrauber im Umkreis von bis zu 50 Kilometern. Bis auf wenige Einzelfälle war „Christoph 66“ nur in Rheinland-Pfalz unterwegs.

Leitstelle Kaiserslautern disponiert Hubschrauber

Bei den Alarmierungen handelte es sich in 87 Prozent der Fälle um Rettungseinsätze wegen internistischer Notfälle – wie zum Beispiel akuter Herzkreislauferkrankungen – oder Verkehrsunfällen, Schlaganfällen, Freizeit-, Arbeits-, und häuslichen Unfällen. Die übrigen 13 Prozent entfielen auf intensivmedizinische Verlegungsflüge von Klinik zu Klinik. Geflogen wird auftragsmäßig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Die Crew bestand beim 1.000. Einsatz aus Toni Blumentritt, Notarzt Dr. David Conrad und Notfallsanitäter (TC ) Eike Maxin. Unterstützt wurden sie vor Ort vom Rettungsdienst Rotkreuz Kaiser aus Landstuhl und den Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Oberes Glantal. „Christoph 66“ wird als öffentlich-rechtlicher Hubschrauber von der Leitstelle Kaiserslautern disponiert. Die Entscheidung, wer die Hilfe des Hubschraubers benötigt und an welchem Ort, entscheidet einzig die Leitstelle. Sie alarmiert das jeweils nächstgelegene, am besten geeignete Rettungsmittel.

Der Intensivtransporthubschrauber (ITH) des Typs H145 gehört zu den modernsten Rettungshubschraubern. der einen schnellen und schonenden von Patienten ermöglicht. Als sogenannter Dual Use Hubschrauber eignet er sich auch bestens für Inkubatortransporte schwer erkrankter Früh- und Neugeborener sowie für ECMO-Transporte schwer lungenkranker Patienten. In der Westpfalz leistet der Hubschrauber mit einem Anteil von bisher 13 Prozent an Verlegungstransporten auch seinen überregionalen Einsatzauftrag.

H145: Mit 230 km/h zum Unfallort

Mit dem Westpfalz-Klinikum, der Uniklinik Homburg und der Klinik in Idar-Oberstein stehen der zuverlässige Partner für eine hochqualifizierte Notfallversorgung zur Seite. Deren Ärzte werden auf „Christoph 66“ eingesetzt. Die großen Vorteile des Hubschraubers sind seine Einsatzgeschwindigkeit von rund 230 km/h, seine Schnelligkeit und seine Unabhängigkeit von schwierigen Straßen- oder Verkehrslagen. So kann er 70 Kilometer Entfernung in nur 20 Minuten zurücklegen.