Hermann A., Hauptmann, ist 29 Jahre alt und in Hamburg zuhause. Seine Heimatdienststelle ist die Unteroffizierschule der Luftwaffe in Heide. Dort ist er für die Ausbildungsplanung der Lehrgänge verantwortlich.
„In die Bundeswehr eingetreten bin ich 2011 als Offizieranwärter im Truppendienst. Der Einsatz bei MINUSMA in Niamey ist für mich der erste Einsatz. Ich bin hier vor Ort als Nachrichtenoffizier am Lufttransportstützpunkt eingesetzt. Das ist meine Aufgabe im Einsatz.“ so Hermann.
Lagebild in Luft und Boden für die Crews
Das Motto seiner Arbeit umschreibt er mit „sicherstellen, dass die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind“. Nach dem Prinzip „Need to know“: alles, was man wissen muss, müssen die Luftfahrzeugbesatzungen umfassend in die Sicherheitslage des Zielflughafens eingewiesen werden.
Etwa: Wie sind die Absicherungsmaßnahmen des Flugplatzes? Mit welchen potenziellen Bedrohungsszenarien ist am Boden zu rechnen? Welche Maßnahmen stehen in Notfallsituationen zur Verfügung? Während des Crew-Briefings muss der Nachrichtenoffizier auf diese weitere Fragen Antworten haben, denn es geht um das Lagebild, auf dessen Grundlage später geplant werden kann.
Neben diesen fliegerischen Aspekten muss dabei auch die aktuelle Feindlage mittels einer Lagekarte dargestellt werden. Bei der Vorbereitung des Briefings muss man aus einer Vielzahl an Daten und Informationen eine Auswahl treffen und diese im Anschluss so unkompliziert wie möglich präsentieren. Schließlich muss sich die Crew absolut auf diese Informationen verlassen können.
Daten nach Deutschland
„Das Besondere an meiner Verwendung als Nachrichtenoffizier hier am Lufttransportstützpunkt ist die enge Zusammenarbeit mit der fliegenden Besatzung. Als Informationsdienstleister der Piloten stelle ich ihnen auch Unterlagen zur Luftraumkoordination zur Verfügung. Diese verschaffen den Piloten einen detaillierten Überblick über das aktuelle Luftlagebild und enthalten unter anderem Informationen über den eigenen Flugkorridor, sowie den anderen Luftfahrzeugen.“
Zurück am Boden wird von der Crew eine Auswertung durchgeführt. Es ist von enormer Bedeutung, dass solch ein Feedback an Informationen stattfindet. Die während einer Mission gesammelten Informationen werden gesichtet und nach Deutschland weitergeleitet. Dort bündelt man alle gewonnenen Informationen aus den Einsätzen der Luftwaffe.