Vereinigung Cockpit (VC) veranstaltete ein gemeinsames Symposium mit der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung (DGSM). VC und DGSM beschäftigen sich bereits seit mehreren Jahren gemeinsam im Rahmen der DGSM-Jahrestagung mit dem Thema Fatigue im Cockpit. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung, die für Mediziner als Fortbildung anerkannt ist, beleuchtet die Auswirkungen von Fatigue im Luftverkehr aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven und trägt damit wesentlich dazu bei, das daraus entstehende Unfallrisiko zu minimieren.
Die Zusammenarbeit zwischen VC und DGSM entstand im Rahmen der VC-Flugdienstzeiten-Kampagne und hat sich als sinnvoller und wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis der Auswirkungen von Fatigue auf Cockpitbesatzungen erwiesen. Die Vorträge auf dem diesjährigen Symposium deckten eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte des Themengebietes Schlafforschung ab. Unter anderem standen diese Themen auf der Agenda:
- Grundsätzliche Beobachtungen zum Wandel der Schlafgewohnheiten in der modernen Gesellschaft, die den Bedürfnissen der Menschen zunehmend entgegenlaufen.
- Die Auswirkungen von Erschöpfung und Müdigkeit auf verschiedene Berufsgruppen und typische daraus resultierende Fehler.
- Die Folgen von massiven Schlafstörungen auf die Psyche aus flugmedizinischer Sicht.
Martin Locher, Vizepräsident der VC, stellte darüber hinaus die Pilotensicht auf das Thema „Fit to Fly“ vor, die sich im Spannungsfeld von persönlicher Verantwortung und weitreichenden operationellen Folgen bewegt, und erläuterte am Beispiel eines Flugunfalls aus dem Jahr 2010 eindrucksvoll, wie Müdigkeit eine Verkettung von Umständen mit fatalen Folgen auslösen kann.