BER-Gesellschafter schießen 1,1 Milliarden Euro in den Flughafen

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Die Finanzierung für den Flughafen BER ist heute einen wichtigen Schritt vorangekommen: Die für die bauliche Fertigstellung des Flughafens BER notwendigen 1,1 Milliarden Euro sollen der FBB durch Kapitalzuführungen der Gesellschafter zur Verfügung gestellt werden. In werden für die Instandhaltung der Infrastruktur 19 Millionen Euro investiert. Diese Entscheidungen traf der Aufsichtsrat der Flughafen GmbH in seiner heutigen Sitzung am Flughafen . Ebenfalls auf der heutigen Agenda des Gremiums: Die Fortschritte bei der baulichen Fertigstellung des Flughafens BER.

Zudem verabschiedete das Gremium Flughafenchef Hartmut Mehdorn, der sein Amt nach zwei Jahren an den 51-jährigen Manager Karsten Mühlenfeld übergibt.

BER Baukosten 5,4 Milliarden Euro

Der Aufsichtsrat der FBB hat in seiner heutigen Sitzung die Mehrkosten in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro für den Flughafen beraten. Demnach liegen die Baukosten für den mit einer Startkapazität von 27 Millionen Passagieren wie bereits Ende Juni 2014 vorgestellt bei 5,4 Milliarden Euro. Die FBB hatte die Zahlen nach der Bekanntgabe des Eröffnungsterminbandes (zweite Jahreshälfte 2017) im Dezember vergangenen Jahres noch einmal überprüft und detailliert.

Rainer Bretschneider, amtierender Vorsitzender des Aufsichtsrats, sagte: „Wir sind in den vergangenen Monaten wichtige Schritte vorangekommen: Wir haben im Dezember 2014 das Eröffnungsterminband für die zweite Jahreshälfte 2017 vorgestellt, die Arbeiten auf der Baustelle nehmen jetzt Fahrt auf. Seit heute ist zudem klar, dass die für die BER-Fertigstellung benötigten 1,1 Milliarden Euro bedarfsgerecht als Kapitalzuführungen in die Flughafengesellschaft gegeben werden sollen. Auch den Businessplan der FBB haben wir intensiv diskutiert. Er ist eine gute und verlässliche Basis für das Notifizierungsverfahren in Brüssel.“

Die Mehrkosten in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro entfallen zum Großteil auf die Umsetzung des Brandschutzkonzepts, den Umbau der Entrauchung, die bauliche Fertigstellung des Terminals, weitere Bau- und Planungsleistungen, die Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn, das Schallschutzprogramm und die Risikovorsorge.

Am wird noch investiert

Die FBB legt für Instandhaltungsmaßnahmen auf dem hochfrequentierten in diesem Jahr ein Investitionsprogramm in Höhe von 19 Millionen Euro auf. Der Aufsichtsrat folgte in seiner heutigen Sitzung einer entsprechenden Vorlage der Geschäftsführung. Mit den Investitionen sichert die FBB den Betrieb des Flughafens Tegel bis zur Eröffnung des BER ab. Die Mittel fließen in die Infrastruktur wie Leitungs- und Kanalsysteme, Fahrstraßen und Flugbetriebsflächen.

Die größte Einzelmaßnahme ist das Aufbringen eines neuen Antiskid-Belags auf der südlichen Start- und Landebahn. Die Instandhaltungsmaßnahmen sollen im zweiten Quartal 2015 starten. Für den Flughafen Schönefeld erarbeitet die FBB derzeit ebenfalls ein Investitionsprogramm, das angesichts der positiven Passagierentwicklung sowie der jüngsten -Ankündigungen, ihre Flugangebote in Schönefeld auszuweiten, nötig wird.

BER-Planungsarbeiten liegen in der Zeit

FBB-Technikchef Jörg Marks berichtete auf der Aufsichtsratssitzung über den aktuellen Stand auf der Baustelle: „Wir liegen im Zeitplan, den wir im Dezember 2014 vorgestellt haben. Die ersten Meilensteine haben wir erreicht.“ Auch die nächsten Schritte sind klar: Bis Mitte 2015 sollen alle Planungsarbeiten vorliegen, bis März 2016 soll die bauliche Ausführung abgeschlossen sein.

Leistungsstand März 2015 seit Dezember 2014

  • Bauarbeiter auf der Baustelle: 480 vs. 350 (+37 Prozent)
  • Fertigstellungsgrad Trassensanierung: 59 Prozent (ggü. 42 Prozent)
  • Abarbeitung Brandschutzmängel: 37 Prozent (ggü. 32 Prozent)
  • Abarbeitung Mängel, Restleistungen etc.: 46 Prozent (ggü. 40 Prozent)