Elektrofahrzeuge am Flughafen Frankfurt: Abfertigung am „Green Gate“

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Die Partner der Initiative E-PORT AN, die AG, die Group, das Land Hessen und die Modellregion Elektromobilität Rhein-Main, haben heute das erste „Green Gate“ am eröffnet.

Ab sofort können sich Fluggäste am Gate A15 über die Projekte zum Thema Elektromobilität am größten Deutschlands informieren. Als wichtigen Projektbaustein präsentiert das „Green Gate“ damit eine Flugzeugabfertigung, die zukünftig weitgehend mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen erfolgen kann. Anhand von Modellen, Informationstafeln und Animationen stellen die Partner ihre Aktivitäten vor, darunter eine solarbetriebene Passagiertreppe, Elektro-Förderbandwagen, Hybrid-Flugzeugschlepper und Elektro-Palettenhubwagen.

Bei einer Flugzeugabfertigung kommen bis zu 20 verschiedene Fahrzeuge zum Einsatz. Als erste Schritte konsolidiert E-PORT AN bereits vorhandene Elektrofahrzeuge und integriert elektrisch betriebene Neuentwicklungen in den Abfertigungsprozess. Emissionen und Lärm nehmen hierdurch ab, was neben der Umweltbilanz auch die Arbeitsbedingungen auf dem Vorfeld verbessert. Zusätzlich werden die Auswirkungen des großflächigen Einsatzes von Elektrofahrzeugen auf das Stromnetz des Flughafens betrachtet. Ziel aller Beteiligten von E-PORT AN ist es, mehr Elektrofahrzeuge einzusetzen und damit der Vision einer „grünen“ Abfertigung näher zu kommen. Die Beteiligten äußern sich wie folgt:

Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Der Einsatz vonElektrofahrzeugen bei der Flugzeugabfertigung und im Roll- und Schleppverkehr kann Lärm und Abgase an Flughäfen deutlich verringern. Das entlastet die Umwelt und die Mitarbeiter vor Ort. Im Rahmen der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die E-PORT AN Projekte mit einem Gesamtvolumen von acht Millionen Euro. Ich freue mich, dass sich ab heute auch Fluggäste vor Ort über diese ‚Grüne Abfertigung‘ informieren können – damit werden gleichzeitig auch Anreize zur Nachahmung geschaffen, denn der Mehrwert elektromobiler Abfertigung für die Zukunft ist klar erkennbar.“

Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL): „Als Transitland in der Mitte Deutschlands und Europas ist Hessen in hohem Maße auf Mobilität angewiesen, und diese Mobilität muss nachhaltig sein. Daher begrüßen und unterstützen wir das Engagement des Flughafens , die Lärm- und Schadstoffemissionen des Flugverkehrs zu verringern. E-PORT AN ist ein richtungweisendes Projekt, das es verdient hat, sichtbar gemacht zu werden. Praktische Konzepte für die nachhaltige Mobilität von morgen sind unerlässlich für den Wirtschaftsstandort Hessen.“

Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: „Der Einsatz von Elektrofahrzeugen am ist – neben der energetischen Optimierung der Terminals– ein wesentlicher Ansatzpunkt für uns, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind generell prädestiniert für den Einsatz am Flughafen mit den hier vorherrschenden Kurzstreckenverkehren. Dies gilt besonders für Spezialfahrzeuge zur Flugzeugabfertigung, wie beispielsweise Schleppfahrzeuge, Förderbandwagen oder Palettenhubwagen. Wir wollen den Anteil an Elektrospezialfahrzeugen hier am Standort weiter steigern.“

Klaus Froese, Vorstand Operations & Hub Frankfurt, Deutsche Lufthansa AG: „Wir freuen uns, am ‚Green Gate‘ unsere Elektromobilitätsprojekte präsentieren zu dürfen. So können unsere Fluggäste nicht nur die gewohnte Lufthansa Qualität auf ihrem Flug genießen, sondern darüber hinaus auch eine grüne Abfertigung erleben. Neben unserer Investition in besonders effiziente und geräuscharme setzen wir auch auf Innovationen am Boden. Mit dem TaxiBot verfügen wir beispielsweise über einen weltweit einzigartigen Flugzeugschlepper mit Hybridantrieb, der vom Piloten selbst zur Startbahn gesteuert werden kann. Da er das ohne laufende Triebwerke zur Piste zieht, werden unsere Bodenprozesse nicht nur leiser, sondern wir sparen auch Kerosin und entlasten die Umwelt.“

E-PORT AN wird über die Modellregion Elektromobilität Rhein-Main durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Modellregionen Elektromobilität werden von der NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gebietsübergreifend koordiniert. Die regionale Koordination liegt bei der Projektleitstelle der Modellregion Rhein-Main, die bei der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH angesiedelt ist. Durch die Integration von E-PORT AN in die Landesinitiative „Strom bewegt“ wird die Sichtbarkeit des Projektes über das Flughafenumfeld hinaus sichergestellt.

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