Die Behauptungen der letzten Tage, wonach der BER ursprünglich eine Milliarde Euro hätte kosten sollen, sind falsch, wie die Betreiberfirma mitteilt. Schon zu Beginn der Projektplanung vor über 20 Jahren ging man in der Kalkulation von mehr als der zwei Milliarden Euro als Finanzierungshöhe aus. Die im Laufe der Zeit gestiegenen Kosten sind u.a. auch Folge veränderter Rahmenbedingungen. So hat sich z.B. die Terminalfläche aufgrund der stetig ansteigenden Passagierzahlen von 220.000 auf 360.000 Quadratmeter vergrößert.
Desweiteren wurde in Berichten über angebliche 40.000 Arbeitsstunden, die von Imtech abgerechnet, aber nicht geleistet worden seien, berichtet. Diesem Sachverhalt widersprach das Unternehmen so auch. Zutreffend sei, dass die FBB mit Imtech in Teilbereichen bezüglich erbrachter Leistungen noch in der Klärung ist, welche Arbeiten seinerzeit innerhalb der geschuldeten Leistung und welche außerhalb der Pauschalverträge erbracht worden sind.
Die Flughafengesellschaft sieht derzeit keinen Anlass, Royal Imtech N.V. mit einem Auftragsverbot zu belegen. Die Geschäftsführung von Imtech wurde mittlerweile komplett erneuert. Das Unternehmen hat zudem eine Compliance-Organisation aufgebaut. Außerdem hat Imtech eine Integritätsvereinbarung mit der FBB abgeschlossen.
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin führt Ermittlungen gegen ehemalige Verantwortliche des Unternehmens Imtech Deutschland GmbH Co. KG wegen des Verdachtes der Bestechung in einem besonders schweren Fall. Die Ermittlungen dauern an. Die FBB führt ihrerseits eine interne Untersuchung mit externer Unterstützung durch. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.