Flughafenfeuerwehr Hamburg: Neue Analgen für ICAO-Übungen

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Die am Airport kann ab sofort noch besser und realistischer Ernstfälle proben. Dafür wurde jetzt auf dem Flughafengelände ein neues Übungszentrum eingeweiht. Im Mittelpunkt stehen zwei 40-Fuß-Container, in denen nahezu alle denkbaren Brandszenarien mit echtem Feuer simuliert werden können.

Die Anlage entspricht allen Anforderungen der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO. „Die Sicherheit im Luftverkehr ist für uns höchstes Gebot. Dazu gehört, dass unsere optimal ausgerüstet ist“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Airport. „Aus diesem Grund haben wir den Mitarbeitern der Feuerwehr ein Trainingsumfeld eingerichtet, so dass sie für Notfälle bestmöglich ausgebildet sind.“ Regelmäßige und realitätsnahe Übungen mit Feuer gehörten auch bisher zum Ausbildungsstandard, jedoch musste dafür regelmäßig die Simulationsanlage der Flughafenfeuerwehr aus geliehen werden.

500.000 Euro für Brandsimulationsanlage

„Mit der eigenen Einrichtung sind wir jetzt noch viel flexibler und können jederzeit darauf zugreifen“, freuen sich der Leiter der Hamburger Flughafenfeuerwehr, Thomas Barke, und sein Mitarbeiter Ralf Lederer, der für die Aus- und Fortbildung verantwortlich ist. Beide haben maßgeblich die Vorgaben für die neue Brandsimulationsanlage geplant. Hersteller ist die auf Brandtrainingssysteme spezialisierte Firma KFT Fire Trainer. Die Kosten der Anlage belaufen sich auf 500.000 Euro.

Die beiden Container sind einem nachempfunden. Dazu gehören Flugzeugtüren, Innengepäckfächer, Sitzreihen, Bordküchen, Toiletten, Fahrwerk und Triebwerke. „Mit der detaillierten Ausstattung erreichen wir, dass wir Einsätze wie zum Beispiel einen – oder Triebwerksbrand ebenso wie ein Feuer im Bereich der Gepäckfächer oder der Sitze nachstellen und die Löscharbeiten trainieren können“, so Thomas Barke. Außerdem können ausgedehnte Flächenbrände simuliert werden.

Nachdem in früheren Jahren Feuerwehrübungen noch von weit sichtbaren Rauchfahnen begleitet wurden, ist das „heiße “ inzwischen im Umland nicht mehr zu sehen. „Als Brennstoff wird zum Beispiel Propangas verwendet, das rückstandslos und ohne Rauchentwicklung verbrennt“, erläutert Ralf Lederer. Während der Übungen wird die gesamte Anlage per Computer überwacht. Damit soll erreicht werden, dass der Ablauf anschließend genau ausgewertet werden kann.

: Eine kleine Stadt

Rund 80 hauptberufliche Feuerwehrleute arbeiten am Hamburg Airport. Die Feuerwache ist rund um die Uhr besetzt. In höchstens drei Minuten kann jeder Winkel des Flughafens erreicht werden. Mehr als 16 Fahrzeuge stehen für Einsätze zur Verfügung, darunter vier riesige Flugfeldlöschfahrzeuge des Typs „Z8“ mit Wassertanks für jeweils 12.400 Liter. Insgesamt werden die Feuerwehrleute pro Jahr rund 2.000 Mal alarmiert. Weit vorn in der Statistik liegen Rettungswagen-Einsätze. Auch gilt es öfter, zu Brandmelder-Alarmierungen auszurücken, die sich häufig als Fehlalarme herausstellen. „Man darf nicht vergessen – ein ist so etwas wie eine kleine Stadt“, so Thomas Barke.

Während die Brandsimulationsanlage jetzt in Betrieb geht, laufen die Erweiterungsarbeiten auf dem Feuerwehrgelände weiter. Unter laufendem Betrieb entsteht ein zusätz-liches Gebäude, das auf 700 Quadratmetern Platz für vier neue Fahrzeugeinstellplätze, eine moderne Einsatzleitstelle sowie verschiedene Aufenthaltsräume und Werkstätten bietet. Auch die bestehende Wache wird noch moderner, um den gewachsenen Anforderungen gerecht zu werden. Die Bauarbeiten sollen im Herbst dieses Jahres beendet werden. Insgesamt investiert Hamburg Airport in den Ausbau der Feuerwehr-Anlagen rund 7,5 Mio. Euro.