GOCE über dem Meer verglüht

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Am 11. November gegen 01:00 MEZ trat der ESA-Satellit GOCE während eines Überflugs, der ihn über Siberien, den westlichen Teil des Pazifischen Ozeans, den östlichen Teil des Indischen Ozeans und die Antarktis führte, in die ein. Der Satellit verglühte wie erwartet großteils in der oberen .

Der im März 2009 gestartete Satellit zur Bestimmung des Schwerefelds und der stationären Ozeanzirkulation (GOCE) hat die Veränderung des Schwerefelds der mit bisher unerreichter Detailtreue aufgezeichnet. Das Ergebnis ist die genaueste jemals erzeugte Darstellung des Geoids – einem hypothetischen globalen Ozean im Ruhezustand – die dem besseren Verständnis der Ozeanströmungen, des Meeresspiegels, der Eisdynamik und des Erdinneren dient.

Wind der oberen gemessen

GOCEs innovatives Inonentriebwerk, mit dem der Satellit auf einer äußerst niedrigen Umlaufbahn von unter 260 km gehalten wurde, sowie seine Beschleunigungsmessungen erbrachten zudem neue Erkenntnisse über Luftdichte und Windgeschwindigkeiten in der oberen Atmosphäre.

Am 21. Oktober endete die Mission mit dem Verbrauch des letzten Treibstoffs. In den vergangenen drei Wochen verlor der Satellit kontinuierlich an Höhe. Sein Wiedereintritt wurde von einem internationalen Team, darunter der Interinstitutionelle Koordinierungsausschuss für Weltraummüll und das ESA-Büro für Weltraumtrümmer, überwacht.

Dabei wurden die Daten und die Funktionstüchtigkeit des Satelliten erfasst. Zuletzt hatte um 23:42 Uhr MEZ über antarktische Troll Station Kontakt mit dem Satelliten bestanden, der in weniger als 120 km Höhe schon eine Temperatur von 84°C an der Batterie und 80°C am Zentralcomputer hatte.

Reste stürzten auf die

Obwohl ein Großteil des 1.100 kg schweren Satelliten dann gegen 01:00 Uhr MEZ in der Atmosphäre über Siberien/Pazifik verglühte, erreichte etwa ein Viertel seiner Masse noch die Erdoberfläche.

"Der eine Tonne schwere GOCE-Satellit macht nur einen Bruchteil der 100 bis 150 Tonnen an vom Menschen produzierten Weltraumobjekten aus, die jedes Jahr einen Wiedereintritt in die vollführen", so der Leiter des ESA-Büros für Weltraumtrümmer, Heiner Klinkrad.

"In den 56 Jahren seit Beginn der sind ca. 15.000 Tonnen an von Menschenhand gemachten Weltraumobjekten wieder in die Erdatmosphäre eingetreten, ohne dass jemals Menschen verletzt wurden."