Lufthansa rüstet als erste Fluglinie weltweit ihre Flugzeuge der Kurz- und Mittelstreckenflotte mit schallreduzierenden Wirbelgeneratoren aus. Bereits neun fabrikneue Flugzeuge des Typs Airbus A320 hat der Hersteller Airbus direkt ab Werk mit den neu entwickelten Generatoren an Lufthansa ausgeliefert. Im Oktober haben die Experten von Lufthansa Technik nun auch den ersten Airbus A319 aus der bestehenden Flotte mit dem neuen, geräuschreduzierenden Bauteil ausgestattet.
Das Flugzeug mit der Registrierung D-AIBH fliegt seit wenigen Tagen auf Strecken in Deutschland und Europa mit weniger Fluglärm. Insgesamt sind damit bereits zehn Flugzeuge der A320-Familie mit der leiseren Technologie unterwegs.
A320-Familie der Lufthansa wird umgerüstet
Die Experten von Lufthansa Technik modifizieren in den kommenden Monaten insgesamt 157 Flugzeuge der Typen A319, A320 und A321, die in der Lufthansa-Flotte fliegen. Nach derzeitigen Planungen wird die gesamte Maßnahme in etwa einem Jahr abgeschlossen sein. Rund 100 Neubestellungen dieses Typs werden direkt ab Werk mit den neuen Wirbelgeneratoren ausgerüstet sein.
Die Ein- und Umrüstung der A320-Flotte ist eine der umfangreichsten Maßnahmen zum aktiven Schallschutz, die Lufthansa bisher durchgeführt hat. Mit Hilfe der Wirbelgeneratoren gelingt es, den im Anflug eines Flugzeugs entstehenden Schall in einer Entfernung von 17 bis zehn Kilometer vom Flughafen um bis zu vier Dezibel zu verringern. Überflugmessungen ergaben, dass zwei als besonders störend wahrgenommene Töne mit dem Bauteil komplett beseitigt werden können.
Bei neuen Flugzeugen ab Werk
Die Bemühungen von Lufthansa zur Lärmminderung beschränken sich nicht nur auf die A320-Flotte. In den kommenden Jahren ergänzen 59 hochmoderne Flugzeuge – 34 Boeing 777-9X und 25 Airbus A350-900 – die Langstreckenflotte der Lufthansa Group. Die A350-900 wird bereits ab 2016 ausgeliefert. Ab diesem Zeitpunkt werden sukzessive Flugzeuge der Typen Boeing 747-400 und Airbus A340-300 abgelöst. Die Geräuschentwicklung der neuen Modelle wird erheblich geringer sein als bei älteren Flugzeugen.