Anfang August 2015 wurde mit den Arbeiten zum Austausch des 20 Jahre alten Radoms für die auf 2.140 Metern Höhe gelegene Radarstation Koralpe zwischen Graz und Klagenfurt in Österreich begonnen. Das alte Radom wurde Platte für Platte am Standort demontiert und die nicht mehr benötigte Primärantenne abgebaut.
Danach wurde eine Sekundärradarantenne installiert und dabei im Vergleich zur bisherigen Position um vier Meter abgesenkt. Radarsysteme werden unterteilt in Primär- und Sekundärradaranlagen. Beim Primärradar (klassisches Radar) wird von der Anlage ein Impuls ausgesendet, der vom Luftfahrzeug reflektiert wird und aufgrund von Laufzeit und Antennenrichtung die Position berechnet werden kann.
Beim Sekundärradar werden mittels neuer Mode-S Radar-Technologie zusätzliche Daten (Identidät, CallSign, Höheninformation, usw.) über einen im Luftfahrzeug installierten Transponder abgefragt. Zur Überwachung des österreichischen Luftraumes stehen Austro Control neben den Airport-Radars auch Mittelbereichsradaranlagen (Koralpe, Feichtberg, Buschberg) und ein Multilaterations-System zur Verfügung. Die Absenkung der Antenne soll Ungenauigkeiten in der Messung, die durch Schneeablagerungen auf der Kuppe des Radoms hervorgerufen werden können, zukünftig verhindern. Damit wird eine deutliche Performance-Verbesserung erzielt. Als letzter Schritt wurde das neue Radom noch abgedichtet und der Blitzschutz montiert.
Mit der plattenweisen Installation des Radoms wurde diesmal eine andere Bauvariante gewählt, bei der man windbedingt weniger abhängig und in der Arbeitsweise flexibler war. Nach intensiven Testphasen wurde das Radar Anfang Oktober wieder in Betrieb genommen. Mit dem neuen Radom ist die Station Koralpe für die kommenden Jahre gut gerüstet.