Maispoularde, Shrimps und Lachs oder edelste Filetstückchen: Mit dem Weltwirtschaftsforum in Davos und ihren Jets hatte auch Kurt Schökleim Dornier Museum Hochkonjunktur.
Der Chefkoch im Restaurant trägt einen maßgeblichen Anteil daran, dass Bundespräsident Joachim Gauck und die wichtigsten Wirtschaftsmagnaten der Welt einen angenehmen Heimflug hatten. Er bereitete die Menüs für einige Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums zu – für alle diejenigen, die ihren Jet in Friedrichshafen geparkt hatten.
„Bis Sonntag erwarten wir rund 20 Privatflugzeuge“, sagte Kurt Schökle zuvor. Und die exquisite Klientel hat auch einen exquisiten Geschmack. „Die haben alle spezielle Wünsche“, schmunzelte Kurt Schökle. Die Anweisungen reichen von ganz einfachen Wünschen wie „Bitte kein Schwein“, bis hin zu „Ausschließlich vegan – aber ohne Nüsse.“ Mit Freude setzte Schökle zusammen mit zwei weiteren Köchen und einer Konditorin diese Wünsche um. „Wir machen alles“, so der Chefkoch.
Während des Weltwirtschaftsforums sind traditionell die Jet-Parkplätze der Schweizer Flughäfen knapp. „Deshalb weichen einige Teilnehmer auf den Bodensee-Airport aus“ erklärt Berthold Porath, Direktor des Dornier Museum. „Diese erhalten für die Rückflüge in ihren Privatjets das Catering aus unserem DO-X Restaurant“. Seitdem die Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) – einer der größten Flugzeug-Caterer – ihren Standort in Friedrichshafen aufgegeben hat, wird das Catering für Privatflugzeuge von der DO-X-Crew übernommen. So kommt es, dass Kurt Schökle für die Großen dieser Welt kocht. „Der Bundespräsident hat Fisch serviert bekommen, dann Maispoularde mit Nudeln und Tomatensalsa und verschiedene Dessert-Variationen“, beschreibt Schökle das Menü für das Staatsoberhaupt. Dieses Menü musste für 23 Mann gekocht werden.
Die Herausforderung dabei liegt nicht unbedingt darin, dass die Kunden höchst anspruchsvoll sind. „Manchmal kommen die Bestellungen sehr knapp rein, zum Teil nur zwei Stunden vorher“, sagt Schökle. Auch diese Kurzfristigkeit ist für den Chefkoch kein Problem. Auch die veränderte Geschmackswahrnehmung in großer Höhe kann er managen. Es müsse einfach ein wenig mehr gewürzt werden, außerdem seien die Portionen kleiner, denn man habe nicht so viel Hunger in 10.000 Meter Höhe. Selbstverständlich läuft die VIP-Betreuung diskret hinter den Kulissen und hinter verschlossenen Küchentüren ab. Das Restaurant im Dornier Museum bleibt trotz Davos normal geöffnet.
Wer übrigens mal Essen will wie der Bundespräsident, nur halt eben am Boden und nicht in der Luft, der kann das im Do-X Restaurant tun. Das DO-X hat von November bis April täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Von 11:30 bis 14:00 Uhr gibt es Mittagstisch und jeden ersten Sonntag im Monat einen Sonntagsbrunch. Außerhalb der Öffnungszeiten kann das Restaurant exklusiv für Gruppen bis 120 Personen reserviert werden.