Beim Absturz einer F/A-18 der Schweizer Luftwaffe im Susten-Gebiet am 29. August 2016 war der Pilot ums Leben gekommen. Bereits früh wurde bekannt, dass skyguide eine Mitverantwortung für den Unfall trägt.
Die Mitverantwortung der Schweizer Flugsicherung am F/A-18-Absturz wurde durch einen veröffentlichten, detaillierten Bericht der Militärjustiz bestätigt. Dieser kommt zum Schluss, dass eine Höhenangabe der Flugsicherung, die unter der sicheren Minimalhöhe liegt, Mitursache für den Unfall war. Weiter hält der Untersuchungsrichter fest, dass der verunfallte Pilot in der Startphase den Radarkontakt zum Leader nicht herstellen konnte.
Voruntersuchung gegen Flugverkehrsleiter
Basierend auf diesen Erkenntnissen hat der militärische Untersuchungsrichter die Eröffnung einer Voruntersuchung gegen den involvierten Flugverkehrsleiter sowie den Militärpiloten in der Leader-Funktion beantragt. Skyguide bedauert zutiefst, dass Handlungen der Flugsicherung zum Unfall beigetragen haben und will gemeinsam mit allen Beteiligten Lehren aus diesem Unfall ziehen, um die Sicherheit in der militärischen Luftfahrt weiter zu erhöhen.
Eine unmittelbar nach dem Unfall von skyguide durchgeführte interne Untersuchung hat Möglichkeiten für Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur, Verfahren und Aus- und Weiterbildung ausgemacht. Seit 2017 hat skyguide gemeinsam mit der Schweizer Luftwaffe insgesamt zwölf Verbesserungsmaßnahmen identifiziert und setzt diese seither schrittweise um. Skyguide wird den Bericht der Militärjustiz im Detail analysieren und auf weitere Verbesserungsmaßnahmen für die militärische Flugsicherung hin prüfen.