Es sah dramatisch aus – war aber nur eine Übung: Der Flughafen probte am Samstag, 05. November, ab 10:00 Uhr morgens einen Notfall. Das fiktive Szenario: In einer Frachthalle im öffentlichen Bereich des Airports ereignet sich beim Frachtumschlag mit Gefahrgut eine Explosion mit Folgebrand. 35 Menschen befinden sich zum Zeitpunkt des Unfalls in dem Gebäude – mehrere werden dabei unterschiedlich schwer verletzt oder getötet. Die Werkfeuerwehr des Flughafens entscheidet wegen des hohen Schadenssausmaßes nach einer ersten Erkundung der Unfallstelle, Hilfe von der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln anzufordern. Außerdem wird am Flughafen der Krisenstab aktiviert.
Insgesamt waren 250 Personen an der Übung beteiligt, darunter Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln, der Flughafenfeuerwehr, der Fliegerhorst-Feuerwehr der Bundeswehr sowie der Landespolizei. Mit dabei sind außerdem 70 Komparsen, die Verletzte, Angehörige und auch Schaulustige darstellen. Der Flugbetrieb fand während der Übung ohne Beeinträchtigung statt.
Verkehrsflughäfen sind verpflichtet, alle zwei Jahre eine umfangreiche Notfallübung durchzuführen. Das schreibt die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) vor. Durch das Notfalltraining soll die Kooperation interner und externer Einsatzkräfte geprobt werden. So wird in Zusammenarbeit mit dem Krisenstab des Flughafens sichergestellt, dass das Notfall-Management funktioniert. Die Abläufe der Übung werden im Anschluss ausgewertet.