Flughafencheck: Lob für Deutsche Airports

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Am heutigen Freitag veröffentlichte die (VC) den Flughafencheck 2016, in dem die Sicherheit der deutschen Flughäfen aus Pilotensicht bewertet wird.

Zu den Kriterien des Checks zählen z.B. für die Flugsicherheit relevante technische Ausstattung wie Befeuerung für den Anflug, Markierungen auf der Start- und Landebahn oder Hilfen beim Anrollen auf die Parkposition. „Grundsätzlich sind die deutschen Flughäfen sicher, aber es gibt auch weiterhin Sorgenkinder“, so Martin Locher, Vizepräsident der VC. „Knapp die Hälfte der bewerteten Flughäfen haben mit 2,0 oder besser abgeschnitten. Der Flughafen Leipzig/Halle führt mit einer Note von 1,6 das Feld an. Die Flughäfen von , Heringsdorf und Mannheim sind dieses Jahr die Schlusslichter, hier ist noch Verbesserungspotenzial und wir fordern die Flughäfen auf, dieses schnell umzusetzen. In sind bereits Baumaßnahmen geplant, welche die sicherheitsrelevante Infrastruktur deutlich verbessern werden.“

Mit der Gesamtnote 1,7 schneidet der Flughafen Bremen bei der alljährlichen Sicherheitsstudie der im Jahr 2016 erneut als bester in Norddeutschland ab. Mit dem Prädikat „mängelfrei“ und der Gesamtnote von 1,7 liegt der Bremen deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Mit der Bewertungsnote 1,7 liegt auch Stuttgart (Vorfeldbild) gleich hinter dem erstplatzierten Flughafen Leipzig (1,6) und gleichauf mit den Flughäfen , München, und Bremen. Prof. Georg Fundel, Geschäftsführer der GmbH, freute sich über das gute Ergebnis: „Sicherheit steht im Flugverkehr an erster Stelle, und wir investieren viel in die dazu nötige Infrastruktur. Das erfreuliche Ergebnis beim VC-Flughafencheck zeigt, dass wir beim Thema sehr gut aufgestellt sind.“

System-Upgrades erhöhen Sicherheit

„Insgesamt ist das Ergebnis des VC-Flughafenchecks sehr erfreulich, die Durchschnittsnote liegt bei 2,1 und bleibt damit unverändert zum Vorjahr. Insbesondere bei kleineren Regionalflughäfen zeigten sich Verbesserungen“, so Locher weiter. So profitieren die Flughäfen in Sylt Westerland und Niederrhein Weeze von neuen Anflugsystemen, mit denen ein früheres Aufsetzen des Flugzeuges gewährleistet wird. Diese sind von entscheidender Bedeutung, weil sie u. A. dazu beitragen, das Hinausschießen des Flugzeuges über die Landebahn, so genannte „Runway Excursions“, zu verhindern. Weitere Systeme, um solche Unfälle zu vermeiden, sind die „Runway End Safety Area“ (RESA) oder ein Arresting System wie EMAS. Solche Systeme bringen ein überschießendes Flugzeug zum Stillstand, ohne dass größere Schäden entstehen.

Bedauerlicherweise ist am Flughafen Mannheim nach wie vor keinerlei Schutz vor Runway Excursions gewährleistet. Vorbildlich in dieser Hinsicht ist der Flughafen Dresden, wo durch einen umfangreichen Neubau der Start- und Landebahn die Empfehlungen der Internationen Zivilluftfahrtsorganisation ICAO umfassend umgesetzt worden sind.

Einige Neuerungen werden zwar von der Systematik des Flughafenchecks nicht erfasst, sind aber dennoch sehr begrüßenswert: Am wurden nahezu alle Parkpositionen mit modernen, von beiden Piloten einsehbaren Einweisesystemen ausgestattet – und damit eine seit langem bestehende Empfehlung der Vereinigung Cockpit umgesetzt. Bei der Bewertung der Flughäfen konnte die vertrauensvolle Zusammenarbeit der VC mit dem Flughafenverband ADV weiter intensiviert werden.