Easy Security ist ein Pilotprojekt zur Optimierung der Passagierkontrolle. Während in München und heute auch in Frankfurt über unkontrollierte Personen im Sicherheitsbereich der Flugbetrieb erheblich beeinträchtigt wurde, besuchten heute MdLO Hendrik Wüst MdL sowie MdB Steffen Bilger den Flughafen Köln/Bonn, um sich vor Ort über eine neuartige Sicherheitskontrollfläche zu informieren.
Der Pilotbetrieb von Easy Security wurde nach einer einjährigen Testphase planmäßig im Oktober 2017 beendet. Hendrik Wüst ist Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Steffen Bilger Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH führte Minister Hendrik Wüst und Staatsekretär Steffen Bilger durch die Kontrollstrecke. Aktuell ist die Kontrollfläche am CGN nicht mehr in Betrieb.
Vorbild Flughafen Amsterdam
Anlass des Besuches waren die jüngst in einem Eckpunktepapier des Bundesinnenministeriums vorgestellten Pläne, deutschen Verkehrsflughäfen die Verantwortung für die Passagierkontrolle zu übertragen, die bislang bei der Bundespolizei liegt. „Easy Security ist ein gutes Beispiel, wie technische Innovationen die Personenkontrollen auf höchstem Sicherheitsniveau deutlich flüssiger machen können. Das neue System nach dem Vorbild des Flughafens Amsterdam wurde ein Jahr lang am Flughafen Köln/Bonn erprobt und hat sich bewährt. Was in Amsterdam geht, muss auch bei uns gehen“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst bei seinem Besuch.
„Die schnelle und zugleich sichere Fluggastkontrolle an unseren Flughäfen ist im Interesse aller Akteure der Luftfahrt und vor allem im Interesse der Passagiere. Hier am Flughafen Köln/Bonn wurde mit Erfolg das Verfahren Easy Security angewandt. Die Erfahrungen sind sehr positiv, so dass dieses System Vorbild für andere deutsche Flughäfen werden könnte“, so Steffen Bilger MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
„Meine Erfahrungen in den meisten anderen europäischen Ländern haben mir gezeigt, dass es sich sehr positiv auswirkt, wenn Flughäfen die Passagierkontrolle in Eigenregie durchführen. Läge die Verantwortung für die Passagierkontrolle bei uns, könnten wir neuartige Technologien wie Easy Security bei uns einsetzen. Passagieren ermöglicht dieses System ein schnelleres, komfortableres Reiseerlebnis – bei gleichbleibender Kontrollqualität. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Luftverkehrsverbänden ADV und BDL daran zu arbeiten, diese Idee in die Realität umzusetzen und Easy Security an unserem Airport aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken“, sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH.
Passagierkontrolle selbst gemacht: Easy und doppelt so schnell?
Easy Security war im Oktober 2016 in Köln/Bonn als Pilotprojekt zur Optimierung der Passagierkontrollfläche am Flughafen gestartet. Initiatoren waren das Bundesinnenministerium (BMI) und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) in enger Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort – der Bundespolizei, dem Flughafen Köln/Bonn, der Lufthansa Group und dem Sicherheitsdienstleister Kötter Aviation Security. Während einer einjährigen Testphase bewährte sich die neuartige Technologie, wie die anschließende Auswertung zeigte. Verglichen mit einer herkömmlichen Kontrollspur schaffte es Easy Security innerhalb einer Stunde bis zu einer Verdopplung des Passagierdurchsatzes.
Das Prinzip von Easy Security ist es, dass jeder Fluggast den Kontrollprozess in seinem eigenen Tempo durchlaufen kann, ohne andere Passagiere zu behindern oder selbst eingeschränkt zu werden. Bis zu fünf Fluggäste gleichzeitig können ihre Gepäckwannen am Band befüllen und auflegen. Ziel ist ein gleichmäßiger Zulauf von zu kontrollierendem Gepäck, das konstant durch eine Röntgenanlage läuft und durch mehrere Auswerter überprüft wird, während die Fluggäste selbst mithilfe der neuesten Generation der Sicherheitsscanner kontrolliert werden.