20 Jahre erster Serien-Airbus A321 aus Deutschland

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Den Anfang machte die "Romeo-Alpha": Vor 20 Jahren, am 18. März 1994, startete der erste des Typs für die Deutsche in den Liniendienst auf europäischen Strecken. Es war eine Premiere der besonderen Art für die deutsche Luftverkehrswirtschaft.

Denn die mit dem Kennzeichen D-AIRA war das erste Verkehrsflugzeug "Made in Germany" der Bundesrepublik – der erste -Jet, der komplett in Deutschland montiert wurde und in Serie ging. Bei , die als Launching Customer einen wichtigen Anteil an der Entwicklung dieser längsten Version der A320-Familie von Airbus hatte, schloss der Mittelstreckenjet eine Kapazitätslücke im Europaverkehr. Mit 182 Sitzplätzen bot die A321 rund 30 Prozent mehr Passagieren Platz; die Frachtkapazität stieg im Vergleich zum Basismodell sogar um 40 Prozent.

Flugzeugpremiere mit Premiere beim Triebwerk

Von der A320 unterscheidet sich die gestreckte Version A321 abgesehen vom um knapp sieben Meter längeren Rumpf vor allem durch veränderte Landeklappen, die im Landeanflug mehr Auftrieb liefern und das höhere Gewicht des Flugzeugs ausgleichen. Zudem wurde mit der Indienststellung der A321 eine weitere Premiere gefeiert: Erstmals wurde das neu entwickelte, sehr sparsame Triebwerk V2500 des International Engines Konsortiums (IAE) in einem Lufthansa-Jet eingesetzt.

Dank dieser Motoren und der höheren Kapazität erreichte die A321 hinsichtlich Sparsamkeit und Emissionen Werte, die sogar deutlich unter denen des Airbus A320 lagen. Verglichen mit der "kleineren Schwester" sanken die Emissionen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen je Passagier um 90 Prozent, die Kohlenmonoxid-Emissionen um 43 Prozent und der Energieverbrauch um zehn Prozent. Ebenfalls wichtig für die Wirtschaftlichkeit des Verkehrsflugzeugs: Wegen ihrer weitgehenden Ähnlichkeit hinsichtlich Systemen, Cockpittechnologie und Flugverhalten können A321, A320 und die ebenfalls von Lufthansa eingesetzte noch kleinere Version A319 von denselben Piloten ohne weitere Zusatzausbildung geflogen werden.

A321-Muster mit größtem Anteil an Lufthansa-Flotte – Taufpatin Mehdorn

Bei der Erstauslieferung zwei Monate vor dem Start in den Liniendienst, am 27. Januar 1994, war die A321 "Romeo-Alpha" – noch in der riesigen Airbus-Montagehalle in -Finkenwerder – in Anwesenheit des damaligen Lufthansa-Chefs Jürgen Weber und des seinerzeitigen Bundeswirtschaftsministers Günter Rexrodt auf den Namen des Hamburger Stadtteils Finkenwerder getauft worden. Offizielle Taufpatin war Helene Mehdorn, die Gattin des damaligen DASA-Vorstands, späteren Bahnchefs und heutigen Berliner Flughafenchefs Hartmut Mehdorn.

Insgesamt 20 Exemplare der A321 hatte Lufthansa zum Zeitpunkt der Erstauslieferung Anfang 1994 fest bei Airbus bestellt. Mit dem kontinuierlichen Flottenwachstum der mittlerweile größten europäischen wurde diese Zahl schnell Makulatur. 20 Jahre nach der Premiere betreibt Lufthansa 62 A321. Dieser Flugzeugtyp stellt damit heute die größte Teilflotte der deutschen Fluggesellschaft mit dem Kranich am Leitwerk.

Zur A321-Flotte der Lufthansa zählen aktuell die Patenflugzeuge folgender deutscher Städte: Arnsberg, Baden-Baden, Bergheim, Bingen am , Bocholt, Chemnitz, Coburg, Darmstadt, Donauwörth, Dormagen, Emden, Erbach/Odenwald, Erlangen, Finkenwerder, Flensburg, Freudenstadt/Schwarzwald, Garmisch-Partenkirchen, Göppingen, Gütersloh, Hameln, Heilbronn, Husum, Kaiserslautern, Kempten, Konstanz, Lindau/Bodensee, Lippstadt, Lüneburg, Neustadt/Weinstraße, Nördlingen, Osnabrück, Regensburg, Rosenheim, Speyer, Stade, Weimar, Wetzlar, Wismar und Würzburg.

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