Der EADS-Konzern beweist einmal mehr Engagement zur Förderung von Frauen in technischen Berufen. Das größte europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen begrüßt anlässlich des Girls‘ Day am 25. April knapp 600 Schülerinnen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren an verschiedenen EADS-Standorten in Deutschland.
EADS präsentiert an diesem Tag die faszinierende Welt der Luft- und Raumfahrt. "Wir freuen uns sehr, viele Schülerinnen bei uns begrüßen zu dürfen und hoffen, dass einige von ihnen eine technische Laufbahn in unserer Branche in Erwägung ziehen, die vielen immer noch als männliche Domäne gilt", sagt Jörg Kutzim, Personaldirektor bei EADS. "Unser Ziel ist ein Anteil weiblicher Mitarbeiter von 20 Prozent im Jahr 2020. Daher müssen wir dafür sorgen, dass sich genügend Frauen für technische Berufe und Studiengänge interessieren. Der Girls‘ Day ist nur eine der vielen Aktionen, die wir zu diesem Zweck unternehmen.
Flugzeugmontage in Finkenwerder
50 Schülerinnen können am Airbus-Standort in Finkenwerder bei Hamburg die Montagelinien im Werk besichtigen. Dort treffen sie auf Auszubildende und Studenten, um in Gesprächen und Workshops den Arbeitsplatz Airbus aus erster Hand kennenzulernen und einen Einblick in die unterschiedlichen Berufsfelder zu bekommen.
Während der Besichtigung der Werkstätten können die Schülerinnen auch ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten testen. In Stade bietet Airbus in seinem Programm einen praxisorientierten Workshop an, bei dem 45 Schülerinnen kleine Bauteile aus kohlefaserverstärktem Kunststoff herstellen können.
Schweißen und ein Praktikum in der Rumpfproduktion
Die 28 Besucherinnen des Eurocopter-Standorts in Donauwörth erhalten Einblicke in die Tätigkeiten der Lehrwerkstatt des Hubschrauberherstellers. Gemeinsam mit Studierenden und Auszubildenden von Eurocopter dürfen die jungen Frauen Luftfahrzeugstrukturen nieten, schweißen oder gravieren. Darüber hinaus können sich die Schülerinnen im Gespräch vor Ort mit weiblichen Ingenieuren über die Faszination Helikopter austauschen.
Etwa 30 Schülerinnen können im Airbus-Werk Buxtehude unter anderem ein Mock-up der A380 Kabine besichtigen. Der Airbus-Standort Bremen wird in diesem Jahr von 200 jungen Leuten besucht. Das Besondere: Hier machen sich Mädchen und Jungen mit dem Ingenieursalltag vertraut und können unter anderem auch einen Blick in die A400M-Rumpfproduktion werfen. Airbus bietet einwöchige Praktika im Juni oder Juli an – je nach Standort –, um die beim Girls‘ Day gewonnenen Eindrücke zu vertiefen.
Tüfteln und Weltraumexperimente kennen lernen
Am Astrium-Standort in Ottobrunn bei München werden 33 Schülerinnen die Solargeneratorenfertigung, den Schweißbereich sowie das Ariane-Zentrum für Raketenantriebe ansehen. Am Astrium-Standort Lampoldshausen besteht für 14 Schülerinnen die Möglichkeit, spannende Stickstoffdemonstrationen zu beobachten und handwerklich-technische Arbeiten auszuprobieren. Außerdem bekommen sie einen Einblick in das Schullabor, in dem Antriebssysteme für den Weltraum geprüft werden.
Am Astrium-Standort in Bremen werden die Tore sowohl für Schülerinnen als auch Schüler geöffnet. Der sogenannte "Zukunftstag" bietet somit 30 Jugendlichen ein interessantes und spannendes fünfstündiges Programm: Tüfteln und Basteln in der Lehrwerkstatt und im Lehrlabor, Diskussionen und Gespräche mit jetzigen Auszubildenden, ein Einführungsfilm und eine Werksbesichtigung mit Blick in Integrations- und Fertigungshallen.
Treffen mit Frauen in technischen Berufen
In Friedrichshafen, dem gemeinsamen Standort von Cassidian und Astrium, bekommen 50 Schülerinnen die Gelegenheit, Weltraumexperimente kennen zu lernen und spielerisch Computersimulationen zu programmieren. Zudem gewinnen sie bei Lötübungen und Arbeiten an elektrischen Anlagen einen Einblick in technische und elektrotechnische Aufgaben der Ingenieure. Die 50 Besucherinnen bei Cassidian in Ulm und die 20 in Unterschleißheim können zudem bei einem Treffen mit Frauen in technischen Berufen über deren Erfahrungen sprechen.
Die 72 Schülerinnen, die den Cassidian-Standort Manching besichtigen, werden beim Bau eines Eurofighter Modells nicht nur Erfahrungen mit mechanischer Arbeit machen, sondern bei Verkabelung und Beleuchtung mit Positionslichtern auch einen Einblick in elektrische Tätigkeiten erhalten. Neben den abwechslungsreichen praktischen Tätigkeiten, dem Erfahrungsaustausch mit Ingenieuren und Ingenieurinnen sowie einer Werksführung werden die Teilnehmerinnen auch über die Ausbildungsmöglichkeiten sowie duale Studiengänge am Standort Manching informiert.
Viele der Besucherinnen werden bei EADS Einblick über Berufe erhalten, die allgemein noch wenig bekannt sind. Ferner erhalten sie Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten und Programme zum dualen Studium bei EADS. Im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit Industrieverbänden und Gewerkschaften veranstalteten Girls‘ Day Initiative werden Technologie-Unternehmen, Hochschulen und Forschungszentren dazu eingeladen, jedes Jahr im April einen Tag der offenen Tür für Schülerinnen zu gestalten. Für die teilnehmenden Unternehmen hat sich der Girls‘ Day zu einem wichtigen Instrument der Nachwuchsgewinnung entwickelt. Ziel dessen ist es, Mädchen und ihr Umfeld für die Teilnahme an der Kampagne zu gewinnen und ihnen neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft zu eröffnen.