ACARE frischt Agenda für sauberere Luftfahrt auf

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Das europäische für Luftfahrtforschung ACARE (Advisory Council for Aviation Research and Innovation in Europe) hat auf der die aktualisierte Forschungsagenda SRIA (Strategic Research and Innovation Agenda) veröffentlicht.

Der ACARE-Vorsitzende und DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke übergab die Forschungsagenda an Clara de la Torre, Direktorin Verkehr der Europäischen Kommission. Bis 2050 soll entlang der aktualisierten Leitlinien für die ökoeffiziente von Morgen geforscht werden, eine Agenda zeigt dazu Forschungswege hin zu emissionsarmen und leisen Fluggeräten der Zukunft auf, um die mit ihren einzigartigen Möglichkeiten in Einklang mit den Herausforderungen des Klimawandels zu bringen. Zusätzlich werden in der erweiterten Agenda aktuelle Entwicklungen, wie Digitalisierung und Cybersecurity aufgegriffen. Das Deutsche Zentrum für – und (DLR) wird dabei seinen Beitrag leisten.

„Die internationale Luftfahrt ist Motor der Globalisierung und gleichzeitig setzt sie auch für andere Branchen Maßstäbe, unter anderem bei neuen Materialien, Produktionstechnologien und Sicherheitsstandards“, betont Prof. Rolf Henke bei der Übergabe. „Als Antwort auf die immer anspruchsvolleren Anforderungen an die Umweltverträglichkeit des Luftverkehrs haben intensive europaweite Forschungsaktivitäten weltweit führende Technologien hervorgebracht. Hier gilt es, entlang der nun veröffentlichten Forschungsagenda SRIA, die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrt weiter zu stärken mit einer zielgerichteten Umsetzung in europäischen und nationalen Forschungsprogrammen.

Seit 2012 die erste Europäische Agenda für Luftfahrtforschung und -Innovation SRIA veröffentlicht wurde, hat sich die Luftfahrt weiter gewandelt. Die Handlungsfelder haben sich deshalb in der Neuauflage der SRIA unter anderem erweitert auf Entwicklungen bei Digitalisierung und Big Data, neue Mobilitätskonzepte inklusive unbemanntem Fliegen, gesteigerte Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtbranche, neue Sicherheitsfragen, wo sie die Forschung betreffen, Herausforderungen in der Cybersecurity, erhöhte Bedenken zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Partikelemissionen, sowie neue Technologien, die nun zur Verfügung stehen.

75 Prozent weniger CO2- bis 2050

Die heute veröffentlichte aktualisierte Forschungsagenda SRIA soll die europäischen Ziele in der Luftfahrt ins Visier nehmen, die bereits im März 2011 durch die Europäische Kommission unter dem Titel „Flightpath 2050“ festgeschrieben wurden: Unter anderem sollen Lärm- und des Luftverkehrs im Jahr 2050 um 65 Prozent beziehungsweise 75 Prozent unter den Werten des Jahres 2000 liegen. Dabei wird gleichzeitig auf eine Leistungssteigerung im europäischen Flugverkehr gesetzt, mit dem Ziel 90 Prozent aller Reisenden in unter vier Stunden von Tür zu Tür zu befördern. Geplant ist zudem ein Luftverkehrsmanagementsystem, das 25 Millionen innereuropäische pro Jahr bewerkstelligt.

Seit dem Jahr 2000 erstellt ACARE als aller großen Luftfahrt-Akteure in Europa Leitlinien für die Luftfahrtforschung. Mit der aktualisierten Forschungsagenda SRIA gibt es ein zentrales europäisches Dokument, das die Arbeit in Forschung und Entwicklung auf dem Weg zum zukunftsfähigen, sauberen, leisen, komfortablen und sicheren Flugverkehr langfristig vorgibt.

Auf dem Bild zur Zusammenarbeit für das Fliegen der Zukunft (v.l.n.r.): Michel Wachenheim, Airbus, Rolf Henke, DLR Luftfahrt-Vorstand, Clara de la Torre, Europäische Kommission, René de Groot, KLM.