Airbus detailliert Stellenabbau wegen A380 und A400M

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Airbus bestätigt jetzt nach den bereits angekündigten Änderungen der A380- und A400M-Auslieferungspläne die Anpassung der Produktionsraten in den Programmen A380 und A400M. Der neue Produktionsplan, der jetzt dem Europäischen Betriebsrat vorgelegt wurde, sieht ab 2020 die Fertigung von sechs A380 und acht A400M pro Jahr vor.

Airbus nimmt nun auf europäischer und nationaler Ebene den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern auf, um mögliche Auswirkungen auf die Belegschaft des Unternehmens zu erörtern und gemeinsame Ausgleichsmaßnahmen einzuleiten.

Airbus streicht 3.700 Stellen

Aktuell geht Airbus davon aus, dass maximal 3.700 Stellen an Standorten in den Heimatländern des Unternehmens in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien betroffen sind. Wie in der Vergangenheit bereits mehrfach erfolgreich demonstriert, geht Airbus mit allen Auswirkungen unternehmerischer Entscheidungen auf seine Mitarbeiter verantwortungsvoll um.

Airbus gibt sich zuversichtlich, den meisten der betroffenen Mitarbeitern in Programmen, die sich derzeit im Hochlauf befinden, neue Stellen innerhalb des Unternehmens anbieten zu können. Airbus managt jedes Jahr eine Mobilitätsrate von zwölf Prozent und kann den Flexibilitätsgrad divisions- und funktionsübergreifend sowie über Tochtergesellschaften hinweg anpassen, um somit Personal auf andere Programmaktivitäten verlagern zu können.

Die Anpassung der A380-Produktionsrate folgt auf einen kürzlich erhaltenen Auftrag, der für das Programm in den kommenden Jahren Planungssicherheit bietet. Wie bereits angekündigt, kann Airbus die A380 mit einer Rate von sechs Maschinen pro Jahr industriell effizient produzieren. Auf Basis dieser Rate ist es Airbus möglich weitere Verkaufskampagnen zu führen, die zu einer Erhöhung der Produktion führen könnten.

A400M: Produktion wird runtergefahren

Im A400M-Programm wird die Produktion ab 2020 auf acht Maschinen pro Jahr angepasst, nach Produktionsraten von fünfzehn A400M im Jahr 2018 und elf im Jahr 2019. Diese Anpassung basiert auf Gesprächen mit den A400M-Erstkundennationen. Airbus verfolgt Exportmöglichkeiten, die dieses Auslastungsniveau anheben könnten.

Airbus müsse den bestmöglichen Produktionsfluss für seine Produkte sicherstellen. Die Entscheidung zur Ratenanpassung biete Kunden, Mitarbeitern und der Lieferkette eine klare Perspektive für die kommenden Jahre. Zum Fortschritt der Gespräche will sich der Flugzeugbauer zu gegebener Zeit äußern.

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