Der am 13. Oktober gestartete Copernicus-Satellit Sentinel-5P hat erste Aufnahmen zur Luftverschmutzung geliefert. ESA, die Europäische Kommission und das Deutsche Zentrum für Luft– und Raumfahrt (DLR) sind in gespannter Erwartung auf die wohl übertreffenden Ergebnisse.
Aufgaben der Mission und Nutzen sind die Wettervorhersage und die Überwachung der Luftqualität weltweit. Der Satellit Sentinel-5P, wobei das P für „Precursor“, also „Vorläufer“, steht, ist der nunmehr sechste Copernicus-Satellit im Orbit. An Bord befindet sich insbesondere das bisher fortschrittlichste multispektrale Bildgebungsspektrometer, nämlich das Instrument Tropomi, mit dem Schadstoffe wie Stickstoffdioxid, Methan, Kohlenmonoxid und Aerosole kartiert werden, die alle Auswirkungen auf unsere Atemluft und unser Klima haben.
Im Anschluss an den Start musste das Instrument zunächst einen Dekontaminierungsprozess durchlaufen. Die hierfür hermetisch geschlossene Klappe konnte nun für erste Aufnahmen geöffnet werden.
Technologischer und wissenschaftlicher Sprung
Obwohl die Mission gerade erst anläuft, übertreffen die ersten Ergebnisse bereits die Erwartungen. Die faszinierenden neuen Aufnahmen geben nur einen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten der Mission, sobald der Satellit voll einsatzbereit sein und unseren gesamten Planeten täglich mit bisher nicht erreichter Genauigkeit kartieren wird, was für die Vorhersage der Luftqualität wohl ein ganz neues Kapitel einläutet.
Das Bild zeigt die Stickoxidvorhersage über dem Planeten für den 17. Juni 2017. Die Karte wurde noch aus Daten einer Reihe von Satelliten erstellt. Künfig soll dies Sentinel-5P deutlich verbessert werden.