Die Landung der israelischen Raumsonde „Beresheet“ auf dem Mond ist zwar nicht wie geplant geglückt, doch die Mission selbst war ein großer Erfolg und hat viel Begeisterung ausgelöst
Das Raumfahrtunternehmens OHB SE hatte Ende Januar eine Kooperationsvereinbarung für ein Mondfahrzeug mit dem israelischen Raumfahrtunternehmen IAI unterzeichnet. Dessen Vorstandsvorsitzender Marco Fuchs, sagte: „Gratulation an alle, die an dieser großartigen Mission beteiligt waren“, sagte Fuchs. „Beresheet hat viele bedeutende Erfolge zu verzeichnen. OHB ist sehr stolz, Teil dieser Mission zu sein. Ich bin überzeugt, dass die Geschichte von Beresheet noch nicht zu Ende ist. Es ist ein riesiger Erfolg, so weit gekommen zu sein. Die Mission wird einen großen Impuls auslösen weiterzumachen – und OHB ist entschlossen, auch bei der nächsten Mission dabei zu sein.“
Mondlander für Europa bleibt Ziel
Die Vereinbarung zwischen OHB und IAI sieht vor, dass die beiden Unternehmen Europa ein Mondlandesystem (Lunar Surface Access Service – LSAS) für Nutzlasten von bis zu 150 kg Gewicht anbieten. Die Unterzeichnung fand am 29. Januar im Beisein von Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der ESA, Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft– und Raumfahrt (DLR), Avi Blasberger, Generaldirektor der Israelischen Raumfahrtagentur ISA, Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender der OHB SE und der OHB System AG, und Opher Doron, Generaldirektor der Raumfahrtsparte von IAI, und Morris Kahn, Präsident von SpaceIL, statt.
Im Rahmen der Vereinbarung wird die OHB System die Zusammenarbeit mit der ESA und den Entwicklern der wissenschaftlichen Nutzlasten für das Mondlandefahrzeug koordinieren. OHB wird die Vermarktung der Flugdienste übernehmen und gemeinsam mit potenziellen Kunden die Aufgabenstellung der Mission definieren. Außerdem koordiniert OHB das Projekt und die Mission von der Nutzlastenauswahl und ‑integration bis hin zum Start und Missionsbetrieb. Perspektivisch ist auch eine Unterstützung für das Mondlandefahrzeug vorgesehen. IAI wird unter anderem das Mondlandefahrzeug bauen.