Boeing hat ein autonomes Passenger Air Vehicle (PAV) zum ersten Mal fliegen lassen. Der Prototyp des Flugtaxis hob in Manassas, Virginia, ab.
Das Flugtaxi soll einmal selbststandig starten, eine Flugroute ausführen und landen. Für das Team Boeing NeXt wurde das PAV von Aurora Flight Sciences, der Abteilung, welche die Mobilität innerhalb von Städten der Zukunft für den Flugzeugbauer voranbringen will, entwickelt. Das Gefährt startet und landet senkrecht und wird dabei auch noch rein elektrisch angetrieben (electric Vertical TakeOff and Landing (eVTOL), und soll in der Zukunft nach Bedarf Personen über den Luftweg von A nach B transportieren. Auch andere Entwickler arbeiten an ähnlichen Konzepten für Flugtaxis.
eVTOL fliegt noch Flügel
Bei dem Flug vollführte der PAV-Prototyp einen kontrollierten Start, Schwebeflug und Landung. Die Konstruktion weist auch Tragflächen auf, mit denen energiesparendere Streckenflüge zurückgelegt werden können. Diese waren noch nicht Teil des Jungfernfluges, ebenso wie die Übergänge vom vertikalen Antrieb zum Vorwärtsflug. Dieser Übergang stellt laut Boeing die herausforderndste Aufgabe für die Ingenieure bei einem Hochgeschwindigkeits-VTOL dar. Auch saß erst einmal nur ein Dummy in der Kabine.
Vom Konzept bis zum Erstflug eines Prototyps brauchte Boeing ein Jahr. Angetrieben wird der Prototyp elektrisch. Bei einer Größe von achteinhalb Metern soll das Flugtaxi 50 Meilen bzw. 80.47 km zurücklegen können. Boeing NeXt arbeitet auch an einer elektrischen Frachtdrohne (Cargo Air Vehicle, CAV), die 227 kg Last transportieren können soll. Eine Aufgabe wird aber noch sein, in Zusammenarbeit mit den Zulassungsbehörden diese Luftfahrzeuge sicher in den Luftraum zu integrieren. Auch daran arbeite Boeing bereits.
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