Noch vor der Einführung des Langstreckenflugzeugs A350 mit einem bis zu 50 Prozent kleineren Lärmteppich fliegen in München künftig auch die Mittelstreckenflugzeuge der Lufthansa leiser. Grund ist die Ausstattung der Airbus A320-Flotte mit sogenannten „Sharklets“, das sind 2,40 Meter hohe Flügelspitzen-Verlängerungen. Diese bewirken je nach Streckenlänge bis zu vier Prozent Treibstoffersparnis und einen entsprechend geringeren CO2-Ausstoß. Durch die Sharklets verbessert sich zudem die Steigleistung des Flugzeugs, wodurch Lärmemissionen beim Start verringert werden. „Zum Thema Nachhaltigkeit sind wir in München gut aufgestellt. Dass unsere Flotte immer leiser wird, ist vor allem für die Anwohner des Flughafens eine gute Nachricht“, sagt Thomas Winkelmann, CEO Lufthansa-Hub München.
Vorbild für die Sharklets ist die Natur: Bei großen Vögeln, wie dem Kranich oder dem Kondor, biegen sich die äußeren Federn nach oben, sie fliegen somit deutlich energieeffizienter. Die Sharklets reduzieren den auftriebsabhängigen Widerstand und verbessern die Aerodynamik an den Tragflächenspitzen. Laut Airbus liegt die erzielte Kerosinersparnis und die damit verringerte CO2-Emission bei rund 1.000 Tonnen pro Flugzeug und Jahr, was dem CO2-Ausstoß von rund 200 durchschnittlich genutzten Pkw entspricht.
Die erste Auslieferung eines Airbus A320 mit Sharklets nach München erfolgte bereits, die zweite soll in den nächsten Tagen folgen. Insgesamt werden am südlichen Lufthansa-Drehkreuz 12 Flugzeuge dieses Typs bis Mitte kommenden Jahres stationiert, in Frankfurt sind es 20 Flugzeuge. Sie alle ersetzen ältere Mittelstreckenflugzeuge. Derzeit setzt Lufthansa in München 50 Flugzeuge des Typs A319, A320 und A321 ein.