Die Flughafengesellschaft Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) hält weiter an ihrem Ziel fest, den Flughafen Berlin Brandenburg in der zweiten Jahreshälfte 2017 in Betrieb zu nehmen. Geschäftsführung und Aufsichtsrat sind sich darin einig, dass es keine Notwendigkeit gibt, von diesem Fahrplan abzurücken, solange dieser noch eingehalten werden kann. Das ist das Ergebnis nach der heutigen Aufsichtsratssitzung der BER. Derzeit liegen Planung und Bau des Flughafens Berlin Brandenburg hinter dem im Oktober 2015 aufgestellten Rahmenterminplan.
Aktueller Stand am Flughafen BER – 6. Nachtrag
Voraussetzung für eine Inbetriebnahme in der zweiten Jahreshälfte 2017 ist es, dass die noch offenen Nachforderungen des Bauordnungsamtes zum 5. Nachtrag zur Baugenehmigung des Fluggasterminals zügig abgearbeitet werden können. Im Mittelpunkt stehen hierbei drei Entrauchungsszenarien an der Schnittstelle zwischen Bahnhof und Terminal. Anschließend kann auch der 6. Nachtrag zur Baugenehmigung vervollständigt werden. Erst mit Vorliegen aller Genehmigungen kann das Terminal fertig gebaut werden. Geplant ist eine Fertigstellung im Sommer 2016. Dafür wurden die Kapazitäten der Firmen vor Ort auf über 700 Mitarbeiter gesteigert.
Dr. Karsten Mühlenfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Dass der 5. Nachtrag noch nicht genehmigt ist, wird uns nicht davon abhalten, das gemeinsame Ziel einer Inbetriebnahme in der zweiten Jahreshälfte 2017 weiter zu verfolgen. Natürlich hatten wir früher mit einer Genehmigung gerechnet. Der offene Nachtrag hindert uns im Moment aber nicht am Weiterbauen, da wir mit dem Bauordnungsamt (BOA) in engem Kontakt sind und deshalb wissen, was wie gebaut werden muss. Arbeiten, die nicht vom 5. Nachtrag betroffen sind, werden fortgesetzt.“
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und FBB-Aufsichtsratsvorsitzender: „Jedem ist bewusst, dass die Eröffnung im zweiten Halbjahr 2017 schwer zu halten ist. Es ist auch jetzt nicht die entscheidende Frage, an welchem Tag genau wir eröffnen. Wenn wir es noch schaffen können, 2017 ans Netz zu gehen, ist die Vorgehensweise der Flughafengesellschaft richtig, mit aller Kraft weiter an der Fertigstellung zu arbeiten. Der Druck auf die Bautätigkeiten darf in dieser Phase nicht nachlassen. Wir erwarten aber auch von den Behörden einen konstruktiven Beitrag nach Recht und Gesetz.“
Regierungsflughafen für Berlin
Derzeit wird das Baufeld für das Interimsterminal auf der Ramp 1 am Standort Schönefeld frei gemacht. Der Regierungsflughafen soll seinen endgültigen Standort auf der Ramp 2 erhalten. In der heutigen Aufsichtsratssitzung wurden die verschiedenen Umsetzungsvarianten für diese Hauptbaumaßnahme besprochen. Die Varianten wurden bereits mit dem Bund und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) abgestimmt. Der Aufsichtsrat hat sich heute für die Variante ausgesprochen, die eine schrittweise Baufeldfreimachung und die Schaffung einer Ersatzfläche für wegfallende Flugzeugabstellpositionen vorsieht.