Flughafen Zürich steigert Ergebnis im ersten Halbjahr 2015

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In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld hat die Zürich AG ein solides Halbjahresergebnis erzielt. Die Flughafenbetreiberin weist für das erste Halbjahr 2015 einen Gewinn von 40,3 Millionen Franken aus. Bereinigt um zwei Sondereffekte konnte das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent gesteigert werden. Von Januar bis Juni 2015 nutzten 12,2 Millionen (plus 2,7 Prozent) den Zürich als Ausgangs-, Umsteige- oder Zielort ihrer Flugreise. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres erhöhte sich die Anzahl Lokalpassagiere um 6,9 Prozent.

Die Zahl der Transferpassagiere ging im Vergleich um 6,3 Prozent zurück. Der Transferanteil am Passagiervolumen ging von 31,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 28,7 Prozent im laufenden Jahr zurück. Die Anzahl blieb mit 128‘309 Starts oder Landungen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres praktisch unverändert. Die Sitzplatzauslastung pro Flugbewegung stieg von 73,9 Prozent auf 74,6 Prozent. Die durchschnittliche Anzahl pro Flugbewegung erhöhte sich von 107,5 auf 109,4 Passagiere. Die am umgeschlagenen Frachtgüter sanken im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,3 Prozent auf insgesamt 202‘640 Tonnen.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 468,7 Millionen Franken. Die Erträge im Fluggeschäft erhöhten sich um 3,8 Prozent auf 279,0 Millionen Franken. Die Erträge im Nichtfluggeschäft nahmen um 2,6 Prozent auf 189,7 Millionen Franken zu.

Betriebskennzahlen

Die Betriebskosten erhöhten sich im ersten Halbjahr 2015 um 32,0 Prozent auf 281,3 Millionen Franken. Die Erhöhung ist primär auf zwei Sondereffekte zurückzuführen. Positive Auswirkungen hatte der Teilverkauf des Grundstücks und die damit verbundene Entstehung der Miteigentümerstruktur für das Projekt „The Circle“. Negativ wirkten sich hingegen die Rückstellungen für das erweiterte Schallschutzprogramm im Umfang von 100 Millionen Franken aus.

Bereinigt um diese Sondereffekte erhöhten sich die Betriebskosten um 2,7 Prozent. Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) liegt mit 187,3 Millionen Franken 22,2 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Bereinigt um die zwei Sondereffekte wäre der EBITDA 3,8 Prozent höher als im Vorjahr.

Flugbetriebsgebühren

Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteil vom 25. Juni 2015 zur Klärung wichtiger Grundlagen zur Festsetzung der Gebühren am beigetragen. Seit dem Antrag für die beurteilten Gebühren haben sich verschiedene Parameter erfreulich entwickelt. So konnte die Kostenbasis dank striktem Kostenmanagement und Investitionsdisziplin reduziert werden und der Anteil an Lokalpassagieren ist stetig gestiegen. Gestützt auf diese positiven Effekte hat die Flughafen Zürich AG mit den Beschwerdeführerinnen einen revidierten Gebührenvorschlag für eine vierjährige Gebührenperiode vereinbart, welche sie beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) einreichen wird.

Mit der Umsetzung dieses Gebührenvorschlages profitieren Passagiere und von einer Reduktion der Gebühren im Umfang von rund 40 Millionen Franken p.a. bei gleichzeitiger Kostendeckung des regulierten Bereiches und Sicherheit der zu erwartenden Gebührenvolumina über die nächsten vier Jahre. Zudem wird dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens Zürich gestärkt. Die Rechtskraft des Gebührenvorschlages und die Umsetzung sind abhängig von einer entsprechenden Verfügung des BAZL.

Ausblick

Die Flughafen Zürich AG geht für das laufende von einem Passagierwachstum von 2,5 bis 3 Prozent aus. Die Zahl der wird stabil erwartet. Das Jahresergebnis 2015 wird aus heutiger Sicht, bereinigt um die Sondereffekte, höher liegen als im Vorjahr.