Die Sicherheitsprozesse des Flugplatzes Lausanne in der Schweiz erfüllen die Anforderungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO). Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat der Betreibergesellschaft Aéroport Région Lausannoise „La Blécherette“ S.A. (ARLB) das entsprechende Zertifikat erteilt. Die ICAO hat in ihren Standards und Empfehlungen die Vorgaben für sicherheitsrelevante Prozesse auf den Flugplätzen festgelegt. Die im Annex 14 enthaltenen Anforderungen definieren u.a., wie ein Flugplatz die Betankung der Flugzeuge, den Einsatz der Feuerwehr, die periodische Zustandskontrolle von Pisten und Anflugbefeuerung sowie die Schneeräumung zu organisieren hat. Mit den Vorgaben will die ICAO sicherstellen, dass die Infrastruktur auf einem Flugplatz jederzeit sicher und reibungslos funktioniert.
Die sicherheitsrelevanten Prozesse müssen in einem Flugplatzhandbuch festgehalten sein, das gleichzeitig die Grundlage bildet für ein Sicherheits-Management-System. Ein solches System beschreibt, wie eine Organisation vorhandene Risiken identifiziert, bewertet und mit geeigneten Maßnahmen reduziert.
Das BAZL überprüft in einem mehrtägigen Audit, ob die Flugplätze die Prozesse und Verfahren den Vorgaben entsprechen und wie beschrieben angewendet werden. Nach erfolgreicher Erst-Zertifizierung führt das BAZL in Lausanne zudem alle fünf Jahre Rezertifizierungsaudits durch, um festzustellen, ob die sicherheitsrelevanten Prozesse der Flughäfen den ICAO-Vorgaben noch entsprechen.
Der Flugplatz von Lausanne ist nach Genf, Zürich, St. Gallen-Altenrhein, Bern, Sion, Lugano-Agno, Les Eplatures, Samedan, Birrfeld, Ecuvillens, Grenchen und Bressaucourt der dreizehnte Flugplatz in der Schweiz, den das BAZL gemäß den Anforderungen der ICAO zertifiziert hat.
Mit der Zertifizierung des Flugplatzes Lausanne sind nun alle Schweizer Landes- und Regionalflugplätze zertifiziert. Der binationale Flughafen Basel-Mulhouse wird von den französischen Aufsichtsbehörden zertifiziert, unter Beteiligung des BAZL.