Wer sich für das Raumordnungsverfahren für die geplante Kerosinpipeline des Flughafen Stuttgart interessiert, kann seit heute die Antragsunterlagen einsehen. In allen Gemeinden, unter deren Gemarkung die Leitung verlaufen könnte, liegen die Dokumente bis zum 16. März 2015 in gedruckter Form aus. Sie sind auf einer Pipeline-Website auch bequem von zuhause aus abrufbar. Bis zum 13. April 2015 haben alle Bürger Gelegenheit, sich zum Raumordnungsantrag zu äußern und bei Bedarf Änderungen vorzuschlagen.
Gleichzeitig wird unter der Federführung des Regierungspräsidiums Stuttgart bis Ende Juli 2015 untersucht, welchen Einfluss die möglichen Trassenvarianten auf Flächen, die vorhandene Infrastruktur und die Umwelt haben – und ermittelt, welche Lösung unter diesen Gesichtspunkten am besten geeignet ist. Die Ergebnisse sind Grundlage für das folgende Planfeststellungsverfahren. Die Dokumente sind hier auf der Pipeline-Website auffindbar.
CEPS-Pipeline statt Kerosin über Tanklastzüge
Die FSG plant, das Flughafen-Tanklager an die durch Baden-Württemberg führende CEPS-Treibstoffleitung Kehl-Tübingen-Aalen (Central European Pipeline Systems, sog. NATO-Pipeline) anzuschließen. Bisher wird das Kerosinlager am Flughafen Stuttgart von Tanklastzügen beliefert. Über 4.500 Lkw transportieren jährlich ca. 160.000 Kubikmeter Kerosin vom Zwischenlager Heilbronn zum Flughafen.
Das Lager Heilbronn schließt im Jahr 2017. Weitere Transporte, rund 75.000 Kubikmeter im Jahr, kommen aus Plochingen. Fallen all diese Gefahrguttransporte auf der Straße weg, sind CO2-Einsparungen von bis zu 650 Tonnen pro Jahr möglich. Bislang stehen zwei mögliche Trassenkorridore für die Pipeline zur Diskussion: Zum einen eine Variante parallel zur Autobahn A 8, die andere parallel zur B 27.