Der Köln Bonn Airport ist nicht nur beim Passagierverkehr auf Erfolgskurs – auch die Mitarbeiterzahlen steigen immer weiter. 13.965 Menschen arbeiteten am Stichtag 31. Dezember 2015 in 122 verschiedenen Unternehmen am Köln Bonn Airport. So lautet das Ergebnis einer Arbeitsstättenerhebung, die der Flughafen alle zwei Jahre durchführt. Gezählt werden dabei die Mitarbeiter aller auf dem Flughafengelände tätigen Unternehmen. 541 Arbeitsplätze sind seit der letzten Erhebung 2013 dazugekommen. Das bedeutet ein Plus von vier Prozent. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre kommt der Airport mit 2.036 neuen Arbeitsplätzen auf ein Wachstum von 17 Prozent.
Weiterhin ist der Flughafen eine der größten Arbeitsstätten in Nordrhein-Westfalen. „Die Zahlen zeigen erneut, wie wichtig der Köln Bonn Airport als Jobmotor ist“, sagt Flughafenchef Michael Garvens. Der Airport sichert die Einkommen von fast 14.000 Menschen – zusammengerechnet beziehen sie jährlich 552 Millionen Euro. „Vom Wirtschaftsfaktor Flughafen profitiert die gesamte Region“, so Garvens.
Insgesamt werden fast drei Viertel aller Jobs auf dem Flughafengelände von den zehn größten Unternehmen gestellt. Dazu gehören UPS (2.784 Mitarbeiter), der Lufthansa-Konzern mit Eurowings (2.149) und die Flughafengesellschaft (1.793). Besonders viele Arbeitsplätze haben seit 2013 die Expressfracht-Unternehmen neu geschaffen. Das steigende Passagieraufkommen durch Low-Cost-Carrier wie Eurowings und Ryanair treibt das Wachstum zusätzlich nach oben – durch sie sind über 100 neue Stellen entstanden.
Hälfte arbeitet bei Nacht
Fast die Hälfte der Gesamtbelegschaft, 46 Prozent, ist in der Nacht tätig – gelegentlich, regelmäßig oder sogar ständig. „Fast 6.500 Menschen arbeiten am Airport zwischen 22:00 Uhr abends und 06:00 Uhr morgens. Das unterstreicht die herausragende Bedeutung der Nachtarbeit am Flughafen“, so Michael Garvens. Die nächtlichen Arbeitsplätze sind vor allem im Bereich der Luftfracht angesiedelt.
Und wie geht es weiter für die Unternehmen am Köln Bonn Airport? Auch nach ihren Erwartungen für die Zukunft wurden sie – wie alle zwei Jahre – befragt: 94 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter innerhalb der nächsten zwei Jahre stabil bleibt oder steigt, 35 Prozent erwarten steigende Umsätze.
Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten am Airport arbeiten Vollzeit, 37 Prozent belegen Teilzeitstellen, zwei Prozent sind geringfügig Beschäftigte und drei Prozent Freie Mitarbeiter. Männer machen 70 Prozent der Gesamtbelegschaft aus, der Frauenanteil bleibt bei 30 Prozent. In der Regel bleiben die Beschäftigten am Flughafen lange im Unternehmen: Knapp die Hälfte von ihnen sind länger als zehn Jahre Teil des Betriebs.
Wie schon bei den vergangenen Erhebungen zeigt sich, dass der Flughafen ein internationales Arbeitsumfeld bietet: 2.570 Mitarbeiter und somit 18 Prozent der Gesamtbelegschaft stammen aus dem Ausland. Die meisten von ihnen, nämlich acht Prozent, haben türkische Wurzeln. Griechenland folgt mit zwei Prozent.
Über 30.500 Jobs in Deuschland durch den Airport
Der Boom des Flughafens macht sich nicht nur am Standort selber bemerkbar. Inklusive der fast 14.000 Arbeitsplätze am Airport hängen 21.400 Jobs in der Region vom Flughafen ab. Deutschlandweit sind es insgesamt 30.500. Diese Zahlen sind das Ergebnis einer umfangreichen empirischen Studie, die die Unternehmensberatung Infras im Auftrag des Köln Bonn Airport erstellt hat.
Errechnet wurden dabei die direkten, indirekten sowie die induzierten Arbeitsplätze. Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung durch den Airport beträgt 1,9 Milliarden Euro. In der Region sind es 1,4 Milliarden Euro, am Flughafen selber 950 Millionen Euro – das bedeutet eine Wertschöpfungssteigerung von 19 Prozent seit der letzten Studie 2006.