Lufthansa-Pilotenstreik: Mehr als die Hälfte der Flüge startet

Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Trotz der umfangreichen Streikmaßnahmen der Vereinigung Cockpit (VC) finden laut Sonderflugplan der Lufthansa für Montag und Dienstag rund 1.450 von 2.800 – und damit über 50 Prozent – aller geplanten Flüge statt. Sämtliche Langstreckenflüge aus Deutschland konnten am heutigen Montag gemäß Flugplan starten. Lufthansa Cargo kann sogar über 90 Prozent des geplanten Programms fliegen. Germanwings, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti sind nicht von den Streikmaßnahmen betroffen. Nach für Mittwoch früh, 00:00 Uhr, angekündigten Ende des Streiks, soll der Flugbetrieb wieder weitestgehend normal ablaufen.

Von den Flugstreichungen werden voraussichtlich 150.000 Fluggäste betroffen und in ihren Reiseplänen beeinträchtigt sein. Lufthansa hat bereits heute früh 56.000 Kunden per SMS und 30.000 Kunden per E-Mail vorab über die Änderungen ihrer Flüge informiert. Das Unternehmen hat gestern Abend einen Sonderflugplan für den gesamten Streikzeitraum veröffentlicht und bittet alle Fluggäste, die in dem betroffenen Zeitraum eine Flugreise mit Lufthansa geplant haben, sich dort vorab über den Status ihres Fluges zu informieren.

"Es tut uns außerordentlich leid, dass wir heute und morgen über 150.000 unserer Kunden enttäuschen müssen. Gleichzeitig sind wir froh, dass wir es schaffen, an den beiden Streiktagen insgesamt die Hälfte der geplanten Flüge trotz Streikaufforderung der Vereinigung Cockpit durchzuführen", sagte Karl Ulrich Garnadt, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG und Vorsitzender des Lufthansa Passage Vorstands.

Beim Streik geht es darum, dass die größte deutsche Airline Änderungen bei der Übergangsversorgung der Piloten in den vorzeitigen Ruhestand vornehmen will, welche die VC so nicht hinnehmen will. Lufthansa zeigt sich davon überzeugt, dass zukunftsfähige Lösungen nur gemeinsam am Verhandlungstisch gefunden werden können. In den Gesprächen der vergangenen Wochen hatte es bereits deutliche Annäherungen gegeben. Man sei weiterhin jederzeit gesprächsbereit und fordere die Vereinigung Cockpit auf, die Gespräche unverzüglich wieder aufzunehmen, so die Lufthansa.

- Anzeige -