Die diesjährige Farnborough International Airshow war für die MTU Aero Engines ein großer Erfolg: Deutschlands führender Triebwerkshersteller vermeldet Aufträge im Wert von rund einer Milliarde Euro (1,1 Mrd. US-Dollar) und konnte vor allem bei den Getriebefan-Triebwerken (GTF) der PW1000G-Familie punkten.
„Die Nachfrage der Fluggesellschaften nach der Getriebefan-Technologie ist nach wie vor sehr hoch,“ so MTU-Vorstandsvorsitzender Reiner Winkler. „Für die MTU ist der GTF das vorherrschende Antriebskonzept der Zukunft. Mit unserem hohen Marktanteil bei Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen sowie Regional- und Business-Jets werden wir zukünftig auch im Aftermarket profitieren,“ erläutert er weiter. Das Gesamtvolumen der Triebwerksbestellungen, an denen die MTU beteiligt ist, umfasst auch Antriebe für Langstreckenflieger.
Die Spitzenposition der Auftragsanteile für die MTU während der Messe halten die Getriebefans (GTF) für die Airbus A320neo-Familie. Die größte Order platzierte die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air; zusammen mit den Bestellungen und Optionen der deutschen Airline Germania, der AerCap Holding N.V., der größten Leasinggesellschaft im Bereich Flugzeugleasing sowie eines unbenannten Leasingunternehmens, wurden 251 Flugzeuge mit PurePower® PW1100G-JM-Antrieben für deren A320neo-Flotten geordert.
Auch die Getriebefanversionen PW1200G und PW1900G, die die Mitsubishi Regional-Jets MRJ90 sowie die neue Generation von E-Jets von Embraer antreiben, konnten punkten. Die schwedische Leasingfirma Rockton hat als erstes europäisches Unternehmen eine Absichtserklärung für 20 Mitsubishi MRJs bekannt gegeben. Embraer erhielt ebenfalls Aufträge für 20 Flugzeuge. Die Kunden sind die israelische Airline Arkia und der indonesische Flugzeugbetreiber Kalstar Aviation.
Die MTU profitiert auch von Bestellungen der neuen Widebody-Generationen: Die Volga-Dnepr-Gruppe aus Russland rüstet 16 Boeing 747-8F-Frachter mit dem GEnx-Triebwerk aus. Ein weiterer Anteil der Neubestellungen entfällt auf den Antrieb der aktuellen A320-Familie, das V2500 von IAE. 39 Flugzeugmodelle wurden von den Leasingunternehmen BOC Aviation aus Singapur, AWAS Aviation Capital Limited aus Dublin und einem weiteren unbenannten Leasingunternehmen geordert.