Die MTU Aero Engines AG hat im ersten Quartal 2015 ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 1.099,5 Mio. Euro (1-3/14: 913,0 Mio. Euro) erzielt. Das Unternehmen verzeichnete sowohl im zivilen Triebwerksgeschäft als auch in der zivilen Instandhaltung einen deutlichen Umsatzzuwachs, der im Wesentlichen auf den starken Dollarkurs zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis stieg um zehn Prozent auf 97,7 Mio. Euro (1-3/14: 89,0 Mio. Euro). Die Ergebnismarge lag bei 8,9 Prozent nach 9,7 Prozent im Vergleichsquartal. Der Gewinn nach Steuern legte um 22 Prozent auf 68,2 Mio. Euro zu (1-3/14: 56,0 Mio. Euro).
„Im ersten Quartal hatten wir bei Umsatz und Ergebnis deutlichen Rückenwind durch den starken Dollarkurs“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Das verschafft uns eine gute Ausgangsposition für den weiteren Jahresverlauf. Wir gehen davon aus, dass wir 2015 erneut Rekordwerte erzielen können und bestätigen heute unsere Prognose. Wie in der Vergangenheit werden wir sie zum Halbjahr überprüfen.“
Im zivilen Triebwerksgeschäft ist der Umsatz um 27 Prozent auf 635,5 Mio. Euro gestiegen (1-3/14: 500,5 Mio. Euro). Hier waren das V2500 für die Airbus A320-Familie, der A380-Antrieb GP7000 sowie das GEnx für die Boeing 787 und 747-8 die wichtigsten Umsatzträger. Der Umsatz der zivilen Instandhaltung kletterte um 26 Prozent von 303,6 Mio. Euro auf 383,9 Mio. Euro. Hauptumsatzträger war das V2500.
Rückläufig war die Umsatzentwicklung im militärischen Triebwerksgeschäft. Hier ist der Umsatz um 22 Prozent auf 91,2 Mio. Euro zurückgegangen (1-3/14: 116,6 Mio. Euro). Die größten Umsatzanteile entfielen auf das Eurofighter-Triebwerk EJ200.
Der Auftragsbestand erreichte am Quartalsende 12.681,1 Mio. Euro und entsprach damit einer Produktionsreichweite von etwa drei Jahren. „Im OEM-Geschäft haben wir mit einem Auftragsbestand in Höhe von 7.715,6 Mio. Euro erneut einen Rekordwert erzielt“, sagte Winkler. „Das ist umso erfreulicher, als der Auftragsbestand stark geprägt ist von den neuen Antrieben, die unsere Wachstumsträger sind.“ Die wichtigsten Triebwerke im Auftragsbestand waren das V2500 und die Getriebefan-Programme der PW1000G-Familie, insbesondere für die Airbus A320neo.
Einen Ergebnissprung hat die MTU in der zivilen Instandhaltung erzielt. Hier kletterte das bereinigte EBIT um 41 Prozent auf 38,1 Mio. Euro (1-3/14: 27,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg um einen Prozentpunkt auf 9,9 Prozent. Das Ergebnis des OEM-Geschäfts erreichte 58,1 Mio. Euro nach 60,8 Mio. Euro im ersten Quartal 2014. Die EBIT-Marge lag bei 8,0 Prozent (1-3/14: 9,9 Prozent).
Für Forschung und Entwicklung hat die MTU im ersten Quartal 52,0 Mio. Euro ausgegeben (1-3/14: 43,3 Mio. Euro). Die eigenfinanzierten F&E-Aufwendungen gemäß Gewinn- und Verlustrechnung sind aufgrund höherer Kapitalisierung für neue Programme auf 15,6 Mio. Euro zurückgegangen (1-3/14: 21,7 Mio. Euro). Im Fokus der F&E-Aktivitäten standen die Getriebefan-Programme und das GE9X für die Boeing 777X.
Den Free Cashflow hat die MTU von 0,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2014 auf 61,2 Mio. Euro vervielfacht. „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe des Jahres 2015 das Free Cashflow-Niveau halten können und am Jahresende etwa den Vorjahreswert erreichen werden“, so Winkler.
Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich im ersten Quartal auf 16,4 Mio. Euro nach 22,8 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. „Unsere großen Bauvorhaben für den Ausbau der Getriebefan-Produktion haben wir abgeschlossen. Jetzt liegt der Investitionsschwerpunkt auf der Ausstattung mit neuen Anlagen und Maschinen“, ergänzte Winkler.
Ende März beschäftigte die MTU 8.338 Mitarbeiter, etwa so viele wie am Jahresende (31. Dezember 2014: 8.333 Mitarbeiter).
Für das Gesamtjahr 2015 geht die MTU unverändert von einem Konzernumsatz in Höhe von etwa 4,4 Mrd. Euro aus (2014: 3.913,9 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt, 2014: 382,7 Mio. Euro) wird bei rund 420 Mio. Euro erwartet, der Gewinn nach Steuern (Net Income bereinigt, 2014: 253,3 Mio. Euro) bei etwa 285 Mio. Euro. Die Prognose basiert auf einem Wechselkurs von 1,20 US-Dollar je Euro.
MTU Aero Engines | Q1 2014 | Q1 2015 | Veränderung |
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Umsatz | 913,0 | 1.099,5 | + 20,4 % |
davon OEM-Geschäft | 617,1 | 726,7 | + 17,8 % |
davon ziviles Triebwerksgeschäft | 500,5 | 635,5 | + 27,0 % |
davon milit. Triebwerksgeschäft | 116,6 | 91,2 | – 21,8 % |
davon zivile Instandhaltung | 303,6 | 383,9 | + 26,4 % |
EBIT (vergleichbar gerechnet) | 89,0 | 97,7 | + 9,8 % |
davon OEM-Geschäft | 60,8 | 58,1 | – 4,4 % |
davon zivile Instandhaltung | 27,0 | 38,1 | + 41,1 % |
EBIT-Marge (vergleichbar gerechnet) | 9,7 % | 8,9 % | |
im OEM-Geschäft | 9,9 % | 8,0 % | |
in der zivilen Instandhaltung | 8,9 % | 9,9 % | |
Net Income (vergleichbar gerechnet) | 56,0 | 68,2 | + 21,8 % |
Net Income (reported) | 46,8 | 21,0 | – 55,1 % |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) | 0,92 | 0,42 | – 54,3 % |
Free Cashflow | 0,9 | 61,2 | |
Forschungs- und Entwicklungsausgaben | 43,3 | 52,0 | + 20,1 % |
davon eigenfinanzierte F&E | 33,6 | 43,3 | + 28,9 % |
davon fremdfinanzierte F&E | 9,7 | 8,7 | – 10,3 % |
eigenfinanzierte F&E gemäß GuV | 21,7 | 15,6 | – 28,1 % |
Investitionen in Sachanlagen | 22,8 | 16,4 | – 28,1 % |
|
31. Dez. 14 | 31. März 15 | Veränderung |
Auftragsbestand | 11.176,5 | 12.681,1 | + 13,5 % |
davon OEM-Geschäft | 6.763,6 | 7.715,6 | + 14,1 % |
davon zivile Instandhaltung | 4.412,9 | 4.965,5 | + 12,5 % |
Mitarbeiter | 8.333 | 8.338 | + 0,1 % |
1. EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, vergleichbar gerechnet
2. Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, vergleichbar gerechnet
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche Aussagen spiegeln gegenwärtige Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung wider.