MTU: Plus von 34 Prozent beim operativen Ergebnis

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Die MTU Engines AG hat im ersten Quartal 2016 einen Umsatz in Höhe von 1.097,9 Mio. Euro erwirtschaftet (Q1 bis Q3 2015: 1.099,5 Mio. Euro).  Beim operativen Ergebnis1 erzielte das Unternehmen ein Plus von 34 Prozent auf 131,3 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 97,7 Mio. Euro). Mit 12,0 Prozent lag die Ergebnismarge 3,1 Prozentpunkte über dem Vergleichswert. Der Gewinn nach Steuern2 stieg analog zum operativen Ergebnis um 34 Prozent auf 91,5 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 68,2 Mio. Euro). Der Umsatz der MTU ist in der zivilen Instandhaltung und im militärischen Triebwerksgeschäft gestiegen, im zivilen Triebwerksgeschäft war er rückläufig. Der Umsatz der MTU ist in der zivilen Instandhaltung und im militärischen Triebwerksgeschäft gestiegen, im zivilen Triebwerksgeschäft war er rückläufig.

Die MTU Engines AG hat im ersten Quartal 2016 einen Umsatz in Höhe von 1.097,9 Mio. Euro erwirtschaftet (Q1 bis Q3 2015: 1.099,5 Mio. Euro). Beim operativen Ergebnis1 erzielte das Unternehmen ein Plus von 34 Prozent auf 131,3 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 97,7 Mio. Euro). Mit 12,0 Prozent lag die Ergebnismarge 3,1 Prozentpunkte über dem Vergleichswert. Der Gewinn nach Steuern2 stieg analog zum operativen Ergebnis um 34 Prozent auf 91,5 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 68,2 Mio. Euro).

„Damit haben wir uns eine gute Ausgangsbasis für das Gesamtjahr geschaffen“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Wir sehen uns auf einem guten Weg, unsere Ziele für das Jahr 2016 wie geplant erreichen zu können und peilen erneut ein Rekordjahr für die MTU an.“

Zugpferd Instandhaltung

In der zivilen Instandhaltung legte der Umsatz um 12 Prozent auf 428,8 Mio. Euro zu (Q1 bis Q3 2015: 383,9 Mio. Euro). „Ein Rekordwert“, ergänzte Programm-Vorstand Michael Schreyögg. „Das ist der höchste Quartalsumsatz, den die zivile Instandhaltung jemals erzielt hat.“ Hauptumsatzträger war das V2500 für die -Familie.

Im militärischen Triebwerksgeschäft kletterte der Umsatz um 37 Prozent auf 124,5 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 91,2 Mio. Euro). Die größten Umsatzanteile entfielen auf das Eurofighter-Triebwerk EJ200.

Verzögerungen beim -Triebwerk

Der Umsatz des zivilen Triebwerksgeschäfts ist um 13 Prozent auf 556,0 Mio. Euro zurückgegangen (Q1 bis Q3 2015: 635,5 Mio. Euro). In den Zahlen spiegeln sich neben wechselkursbedingten Effekten in der Forderungsbewertung, die in den Vergleichsquartalen gegenläufig waren, auch Verzögerungen beim PW1100G-JM für die wider. Schreyögg: „Mit Blick auf das Gesamtjahr sehen wir uns auf Kurs: Den Hochlauf der Getriebefan-Produktion erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte.“ Im zivilen Triebwerksgeschäft waren das V2500 für die A320-Familie, der A380-Antrieb GP7000 sowie das GEnx für die Boeing 787 und 747-8 die wichtigsten Umsatzträger.

Der Auftragsbestand erreichte am Quartalsende 11.879,8 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 12.493,7 Mio. Euro). Die meisten Aufträge entfallen auf das V2500 und die Getriebefan-Programme der PW1000G-Familie, allen voran das PW1100G-JM für den .

Ergebniszuwachs

Das Ergebnis der MTU legte in beiden Geschäftsbereichen zu: Den größten Ergebniszuwachs erzielte das OEM-Geschäft mit einem Plus von 53 Prozent auf 88,8 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 58,1 Mio. Euro). Dabei stieg die -Marge von 8,0 Prozent auf 13,0 Prozent. „In diesem Wert zeigt sich die Zusammensetzung des Produktmix aus zivilem Serien- und Ersatzteil- sowie Militärgeschäft im ersten Quartal. Durch den GTF-Hochlauf dürfte sich die -Marge im Jahresverlauf reduzieren und auf dem geplanten Niveau einpendeln“, so Winkler. Das Ergebnis der zivilen Instandhaltung legte um elf Prozent von 38,1 Mio. Euro auf 42,3 Mio. Euro zu. Die EBIT-Marge war mit 9,9 Prozent konstant.

Im ersten Quartal 2016 sind 58,6 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung geflossen, 13 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum (Q1 bis Q3 2015: 52,0 Mio. Euro). Gestiegen sind auch die eigenfinanzierten F&E-Aufwendungen gemäß Gewinn- und Verlustrechnung – um 24 Prozent auf 19,4 Mio. Euro (Q1 bis Q3 2015: 15,6 Mio. Euro). Im Fokus der F&E-Aktivitäten der MTU stehen die Getriebefan-Programme und ihre Weiterentwicklung sowie das GE9X, das in der Boeing 777X zum Einsatz kommen wird.

Der Free Cashflow lag mit 93,6 Mio. Euro um 53 Prozent über dem Vergleichswert von 61,2 Mio. Euro. „Damit war der Free Cashflow im ersten Quartal sehr hoch“, sagte Winkler. „Für das Gesamtjahr gehen wir von einem Free Cashflow auf Vorjahresniveau aus.“

Ihre Investitionen in Sachanlagen hat die MTU im ersten Quartal um 27 Prozent auf 20,9 Mio. Euro aufgestockt (Q1 bis Q3 2015: 16,4 Mio. Euro). Investiert wurde vor allem in neue Anlagen und Maschinen. Damit wurden im Schwerpunkt der Serienhochlauf der Getriebefan-Programme vorangetrieben und die Maintenance auf die Getriebefan-Instandhaltung vorbereitet. Zum 31. März 2016 beschäftigte die MTU mit 8.297 Mitarbeitern etwa so viele Personen wie Ende 2015 (31. Dezember 2015: 8.334 Mitarbeiter).

Ausblick mit stabiler Marge

Die MTU lässt ihren Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 unverändert: Sie geht von einem Konzernumsatz zwischen 4,6 und 4,7 Mrd. Euro aus (2015: 4.435,3 Mio. Euro) und rechnet beim operativen Ergebnis (EBIT bereinigt, 2015: 440,3 Mio. Euro) mit einer stabilen Marge von etwa 10 Prozent. Der Gewinn nach Steuern (Net Income bereinigt, 2015: 306,9 Mio. Euro) dürfte analog zum operativen Ergebnis wachsen. Die Prognose basiert auf einem Wechselkurs von 1,10 US-Dollar je Euro.

MTU Aero Engines – Eckdaten 1. Quartal 2016

MTU Aero Engines Q1 2015 Q1 2016 Veränderung
Umsatz 1.099,5 1.097,9 – 0,1 %
 davon OEM-Geschäft 726,7 680,5 – 6,4 %
    davon ziviles Triebwerksgeschäft 635,5 556,0 – 12,5 %
    davon milit. Triebwerksgeschäft 91,2 124,5 + 36,5 %
 davon zivile Instandhaltung 383,9 428,8 + 11,7 %
EBIT (vergleichbar gerechnet) 97,7 131,3 + 34,4 %
 davon OEM-Geschäft 58,1 88,8 + 52,8 %
 davon zivile Instandhaltung 38,1 42,3 + 11,0 %
EBIT-Marge (vergleichbar gerechnet) 8,9 % 12,0 %
 im OEM-Geschäft 8,0 % 13,0 %
 in der zivilen Instandhaltung 9,9 % 9,9 %
Net Income (vergleichbar gerechnet) 68,2 91,5 + 34,2 %
Net Income (reported) 21,0 90,4 + 330,5 %
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) 0,42 1,76 + 319,0 %
Free Cashflow 61,2 93,6 + 52,9 %
Forschungs- und Entwicklungsausgaben 52,0 58,6 + 12,7 %
 davon  eigenfinanzierte F&E 43,3 50,5 + 16,6 %
 davon  fremdfinanzierte F&E 8,7 8,1 – 6,9 %
eigenfinanzierte F&E gemäß GuV 15,6 19,4 + 24,4 %
Investitionen in Sachanlagen 16,4 20,9 + 27,4 %
31. Dez. 15 31. März 16 Veränderung
Auftragsbestand 12.493,7 11.879,8 – 4,9 %
 davon OEM-Geschäft 6.830,6 6.402,6 – 6,3 %
 davon zivile Instandhaltung 5.663,1 5.477,2 – 3,3 %
Mitarbeiter 8.334 8.297 – 0,4 %
  1. EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, vergleichbar gerechnet
  2. Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, vergleichbar gerechnet