Multikopter als Gelber Engel: ADAC plant Einsätze

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Als weltweit erste Luftrettungsorganisation prüft die den Einsatz von bemannten Multikoptern im – in Theorie und Praxis.

Für das zukunftsweisende Pilotprojekt hat das gemeinnützige Unternehmen aus eine Machbarkeitsstudie gestartet, die von der ADAC Stiftung gefördert wird. Dazu wurden in Deutschland zwei Modellregionen ausgewählt: der Rettungsdienstbereich Ansbach mit Luftrettungsstandort Dinkelsbühl in Bayern und das Land Rheinland-Pfalz.

Simulation von Rettungseinsätzen

Für beide Regionen simuliert das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität (INM) ab Frühjahr 2019 Luftrettungseinsätze mit Volocoptern am Computer. Volocopter der gleichnamigen Firma aus Bruchsal sind neuartige senkrechtstartende Fluggeräte, die auf Drohnentechnologie basieren und elektrisch angetrieben werden.

Im Rahmen des Pilotprojektes werden sie eigens für den weiterentwickelt und als Notarztzubringer eingesetzt. Ziel: den Arzt schneller als im Notarzteinsatzfahrzeug zu Patienten bringen und so die Versorgung verbessern. Bereits in den kommenden Monaten soll es erste Forschungsflüge geben. Erste Ergebnisse der Studie über das Einsatzpotential und die Wirtschaftlichkeit dieser Fluggeräte im Rettungsdienst sind für Herbst/Winter 2019 geplant.

Mulitkopter 50 Jahre nach

Für Frédéric Bruder, Geschäftsführer der , ist die Studie der Beginn einer neuen Zeitrechnung im Rettungsdienst aus der Luft. „Der ADAC gehörte vor 50 Jahren zu den ersten in Deutschland, die den Einsatz von Rettungshubschraubern in einem Feldversuch getestet haben. Da ist es nur folgerichtig, dass wir jetzt die ersten sind, die die Luftrettung in Deutschland mit neuen Technologien in die Zukunft führen.“

Die Kosten der auf eineinhalb Jahre angelegten Machbarkeitsstudie belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Die gemeinnützige ADAC Stiftung fördert die Studie im Rahmen ihres Förderschwerpunktes „ aus Lebensgefahr“. „Mit dieser Projektförderung möchten wir die notfallmedizinische Versorgung verbessern und damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft des Rettungsdienstsystems leisten“, so Dr. Andrea David, Vorstand der ADAC Stiftung. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), mit dem die ADAC Luftrettung bereits im Bereich Forschung und Entwicklung kooperiert.

Volocopter mit Zulassung

Volocopter ist weltweit führend bei der Entwicklung von senkrechtstartenden, vollelektrischen Multikoptern (eVTOLs) als Lufttaxi. Die technische Plattform ist äußert flexibel und lässt den pilotierten, ferngesteuerten und vollautonomen Flugbetrieb zu. Darüber hinaus sorgt das einzigartige Konzept mit 18 Rotoren aufgrund seiner hohen Redundanz für besonders hohe Sicherheit.

2011 schrieb das Unternehmen Luftfahrtgeschichte mit dem bemannten des weltweit ersten, rein elektrischen Multikopters. 2016 erhielt Volocopter die vorläufige Verkehrszulassung durch die deutsche Luftfahrtbehörde für einen Zweisitzer-Volocopter und 2017 zeigte das -Startup den ersten autonomen Flug eines Lufttaxis im urbanen Raum in Zusammenarbeit mit der RTA Dubai. Daimler und Intel sind einige der Investoren des Unternehmens.

„Der Volocopter basiert auf einer Technologieplattform, die eine vielseitige und zuverlässige Nutzung als Lufttaxi, Lastdrohne oder bei Rettungseinsätzen erlaubt“, sagt Florian Reuter, CEO von Volocopter. „Ich glaube fest an das Potential für den flächendeckenden Einsatz des Volocopter als Notarztzubringer und freue mich, dass wir dies nun gemeinsam mit der ADAC Luftrettung systematisch validieren.“