Passagierwachstum am Flughafen Wien und Beteiligungen

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Der Flughafen inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 12,9 Mio. Passagieren von Januar bis Juni 2016 eine leicht steigende Passagierentwicklung mit einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber H1/2015. Am Standort verzeichnete der Flughafen Wien von Januar bis Juni 2016 ein Passagierwachstum von 0,4 Prozent auf 10.500.816 Passagiere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm dabei im ersten Halbjahr 2016 um 2,6 Prozent zu, die Anzahl der Transferpassagiere sank um 5,2 Prozent. Nach Westeuropa stieg das Passagieraufkommen um 2,2 Prozent, während die Passagieranzahl nach Osteuropa sowohl aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Russland als auch aufgrund von Kapazitätsreduktionen bei um 4,7 Prozent zurückging.

„Ein wirtschaftlich starkes erstes Halbjahr hat für die Flughafen-Wien-Gruppe eine deutliche Verbesserung aller relevanten Kennzahlen gebracht, mit Steigerungen bei Umsatz und Nettogewinn und einer weiteren Reduktion der Verschuldung. Der Erfolgskurs konnte damit auch in unserem fünften Jahr in Folge fortgesetzt werden. Zudem haben sich neue Betriebe mit insgesamt mehr als 450 Beschäftigten zuletzt in der Airport City angesiedelt. Als nächsten Meilenstein werden wir rund 500 Mio. Euro in die Erneuerung und Erweiterung der Terminalinfrastruktur investieren.“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Passagieraufkommen am Flughafen Wien

„Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien verläuft positiv. Mit 2,4 Mio. Reisenden und dem damit stärksten Passagieraufkommen in der Airport-Geschichte sorgte der Juli 2016 für einen neuen Rekord am Flughafen Wien. wie Eurowings und easyJet wachsen stark und auch die Langstrecke entwickelt sich gut. Der 2016/17 bringt neben Neuerungen auf der Kurz- und Mittelstrecke auch neue Langstreckendestinationen mit Havanna und Hong Kong von . Auch wenn die Reisebranche derzeit aufgrund von Terrorereignissen sowie wirtschaftlich und politisch instabiler Verhältnisse in manchen Regionen unter Druck steht, sind wir für das Gesamtjahr optimistisch.“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien in den Fernen Osten stieg im H1/2016 um 1,1 Prozent an, jenes in den Nahen und Mittleren Osten war mit minus 0,7 Prozent rückläufig. Das Passagieraufkommen nach Nordamerika verzeichnete einen Anstieg um 4,8 Prozent. Aufgrund der politisch instabilen Lage in nordafrikanischen Regionen war das Passagieraufkommen nach Afrika mit minus 23,2 Prozent rückläufig.

Die Flugbewegungen gingen von Januar bis Juni 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um minus 1,1 Prozent auf 108.809 Starts und Landungen zurück. Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) ging von 71,5 Prozent im H1/2015 auf 70,0 Prozent im H1/2016 zurück. Das Frachtaufkommen hingegen stieg im selben Zeitraum um 6,3 Prozent auf 138.227 Tonnen (Luftfracht und Trucking).

Gute Entwicklung in und Kosice

Die Auslandsbeteiligungen Malta und Kosice entwickeln sich weiterhin gut: Der Flughafen Malta verzeichnete im ersten Halbjahr 2016 ein Plus von 9,8 Prozent auf 2.183.089 Passagiere. Die wichtigsten Märkte für Malta Airport waren vor allem Großbritannien, und Deutschland. Der Flughafen Kosice konnte im H1/2016 ein Passagierplus von 17,5 Prozent auf 168.648 Reisende vermelden.

Deutliche Verbesserungen bei Finanzkennzahlen

In den ersten sechs Monaten sind die Umsatzerlöse der Flughafen Wien Gruppe um 7,3 Prozent auf 334,4 Mio. Euro gestiegen, was neben der positiven Passagierentwicklung und höheren Handlingerträgen vor allem auf die Vollkonsolidierung des Flughafens Malta ab dem zweiten Quartal 2016 zurückzuführen ist. Mit Abschluss der Anteilsaufstockung des Flughafen Wien an der Beteiligung Malta und dem Closing am 30. März 2016 wurde die Beteiligung neu bewertet und ab Ende des ersten Quartals 2016 im Konzernabschluss der Flughafen-Wien-Gruppe vollkonsolidiert.

Bereinigtes Nettoergebnis1 H1/2016 verbesserte sich um 14,7 Prozent

Das EBITDA verbesserte sich auf 201,5 Mio. Euro (plus 48,0 Prozent), das EBIT auf 138,3 Mio. Euro (plus 92,0 Prozent) und das Nettoergebnis nach Minderheiten von 47,6 Mio. Euro bzw. um 123,6 Prozent auf 106,4 Mio. Euro. Bereinigt um diesen Einmaleffekt betragen das EBITDA 149,7 Mio. Euro (+9,9 Prozent zu H1/2015 angepasst: 136,2 Mio. Euro), das EBIT 86,5 Mio. Euro (+20,1 Prozent zu H1/2015 angepasst: 72,0 Mio. Euro). Positiv wirkte sich dabei die Aufwertung eines Bürogebäudes aufgrund gestiegener Mieterträge aus. Das Nettoergebnis H1/2016 verbesserte sich im Vorjahresvergleich H1/2015 bei Bereinigung der Anteilsaufwertung von Malta um 14,7 Prozent auf 54,6 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung konnte weiter auf 419,0 Mio. Euro reduziert werden. Der Free-Cashflow stieg auf 155,4 Mio. Euro (H1/2015: 73,4 Mio. Euro, +111,9 Prozent).

Entwicklung mit neuem Segment Malta

Die Umsätze des Segments Airport stiegen im H1/2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 171,4 Mio. Euro Das EBIT verbesserte sich um 28,5 Prozent auf 32,1 Mio. Euro (H1/2015: 25,0 Mio. Euro). Das Segment Handling verzeichnete einen Anstieg der Umsatzerlöse um 2,5 Prozent auf 75,5 Mio. Euro Dabei verbesserte sich das Segment-EBIT um 63,0 Prozent auf 5,1 Mio. Euro (H1/2015: 3,1 Mio.). Euro. Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS sowie die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) enthalten. Im Segment Retail & Properties ging der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 vor allem aufgrund geringerer Mieterlöse durch den Hermione-Sondereffekt (Abbildung eines Finanzierungsleasingvertrages), einem positiven Einmaleffekt im Vorjahr und einer verhaltenen Entwicklung bei Parken und Retail um 6,1 Prozent auf 59,5 Mio. Euro zurück.

Das EBIT betrug 33,5 Mio. Euro (H1/2015: 36,3 Mio.). Euro Die Umsätze der Sonstigen Segmente stiegen im H1/2016 um 5,5 Prozent auf 8,2 Mio. Euro (H1/2015: 7,7 Mio. Euro), das Segment-EBIT stieg als Folge der Malta Neubewertung auf 58,5 Mio. Mit Closing vom 30. März 2016 wurden die Beteiligungen am Flughafen Malta in den Vollkonsolidierungskreis der Flughafen-Wien-Gruppe aufgenommen, weshalb die Ergebnisse ab dem zweiten Quartal 2016 als neues Segment Malta dargestellt werden. Die Umsätze des Segments Malta lagen im Q2/2016 bei 19,8 Mio. Euro Das EBIT belief sich auf 9,2 Mio. Euro.

Investitionen

Von den insgesamt 50,5 Mio. Euro Investitionen (ohne Unternehmenserwerben) im ersten Halbjahr 2016 entfielen 21,8 Mio. Euro auf Investitionen in das Pistensystem 11/29 (Pistensanierung), 5,7 Mio. Euro auf Investitionen im Zusammenhang mit der 3. Piste, sowie 2,0 Mio. Euro auf Umbauten eines Abfertigungsgebäudes. Für das Gesamtjahr 2016 sind Investitionen in der Höhe von rund 95 Mio. Euro vorgesehen (ohne Unternehmenserwerbe Malta). Aus dem Erwerb der Konzerngesellschaften im Zusammenhang mit dem Flughafen Malta wurden auf vorläufiger Basis folgende Werte in die Konzernbilanz zum 30. März 2016 übernommen: 61,3 Mio. Euro für Geschäfts- bzw. Firmenwert, 0,9 Mio. Euro für immaterielle Vermögenswerte und 363,8 Mio. Euro für Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.

Verkehrsentwicklung im Juli 2016

Im Juli 2016 verzeichnete der Flughafen Wien inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice mit insgesamt 3,1 Mio. Passagieren im Juli 2016 ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber Juli 2015. Kumuliert von Januar bis Juli 2016 stieg das Passagieraufkommen um 2,3 Prozent auf 15,9 Mio. Reisende.

Passagierplus von 2,9 Prozent und Cargowachstum am Flughafen Wien

Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen im Juli 2016 um 2,9 Prozent gegenüber dem Juli des Vorjahres auf 2.431.583 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere stieg um 4,3 Prozent an, während die Anzahl der Transferpassagiere mit einem Minus von 0,5 Prozent leicht zurückging. Die Flugbewegungen gingen im Juli 2016 um 1,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück. Gutes Wachstum verzeichnete der Flughafen Wien beim Frachtkommen mit einem Plus von 6,0 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres.

Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien nach Westeuropa stieg im Juli 2016 um 1,3 Prozent an und Osteuropa verzeichnete ein Plus von 2,4 Prozent. Das Passagieraufkommen in den Fernen Osten nahm im Juli 2016 um 6,8 Prozent zu, jenes in den Nahen und Mittleren Osten stieg sogar um 15,8 Prozent an. Nach Nordamerika nahm das Passagieraufkommen um 8,0 Prozent zu, nach Afrika war das Passagieraufkommen mit -8,9 Prozent rückläufig.

Ein Passagierplus gab es im Juli 2016 auch für Malta mit einem Zuwachs um 5,9 Prozent. In Kosice ging das Passagieraufkommen um 7,0 Prozent zurück.

Darstellung der Verkehrsergebnisse

Nach der Anteilsaufstockung der Flughafen Wien AG an Malta Airport Ende März 2016 wurde die Beteiligung im Konzernzwischenabschluss Q1/2016 der Flughafen-Wien-Gruppe vollkonsolidiert dargestellt. Daher werden seit Monat April 2016 auch die gesamten Verkehrsergebnisse für den Flughafen Wien und seine Auslandsbeteiligungen ausgewiesen. Die Verkehrsergebnisse für den Flughafen Wien entsprechen den Vergleichswerten der monatlichen Verkehrsveröffentlichungen bis einschließlich März 2016.

1 Periodenergebnis entfallend auf die Muttergesellschaft

Detailergebnisse zur Verkehrsentwicklung Juli 2016

Juli 2016Veränderung in %Jänner – Juli 2016 kumuliertVeränderung in %
Flughafen Wien (VIE)
Passagiere2.431.583+2,912.932.554+0,9
Lokalpassagiere1.708.954+4,39.514.796+2,9
Transferpassagiere712.816-0,53.362.952-4,2
Flugbewegungen (an + ab)20.944-1,4129.753-1,1
Cargo in Tonnen (Luftfracht und Trucking)23.466,2+6,0161.692,7+6,3
Malta Airport (MLA, vollkonsolidiert)
Passagiere580.474+5,92.763.563+9,0
Lokalpassagiere579.574+6,12.759.379+9,1
Transferpassagiere900-46,64.184-44,1
Flugbewegungen (an + ab)3.884+0,019.962+3,6
Cargo in Tonnen (Luftfracht und Trucking)1.130,9-12,47.931,5-2,5
Flughafen Kosice (KSC, at-Equity-konsolidiert)
Passagiere66.629-7,0235.371+9,4
Lokalpassagiere66.629-7,0235.371+9,4
Transferpassagiere
Flugbewegungen (an + ab)1.115+10,05.311+18,1
Cargo in Tonnen (Luftfracht und Trucking)9,0+114,556,6-66,2
Flughafen Wien und Beteiligungen (VIE, MLA, KSC)
Passagiere3.078.686+3,215.931.488+2,3
Lokalpassagiere2.355.157+4,412.509.546+4,3
Transferpassagiere713.716-0,63.367.136-4,3
Flugbewegungen (an + ab)25.943-0,7155.026+0,0
Cargo in Tonnen (Luftfracht und Trucking)24.606,1+5,1169.680,8+5,8

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. EuroH1/2016H1/2015*Veränderung in %
Umsatzerlöse334,4311,5+7,3
Sonstige betriebliche Erträge6,45,8+9,1
Betriebsleistung340,7317,3+7,4
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen-16,6-17,2-3,6
Personalaufwand-132,4-130,3+1,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen-44,5-37,2+19,6
Anteilige Periodenergebnisse at-Equity Unternehmen2,43,5-30,9
Neubewertung von at-Equity-Anteilen aufgrund von Unternehmenserwerben51,8n.a.
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)201,5136,2+48,0
Planmäßige Abschreibungen-67,2-64,2+4,7
Wertaufholungen3,9n.a.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)138,372,0+92,0
Beteiligungsergebnis ohne at-Equity Unternehmen0,60,1n.a.
Zinsertrag0,81,3-40,4
Zinsaufwand-11,0-11,2-1,2
Sonstiges Finanzergebnis-0,1n.a.
Finanzergebnis-9,7-9,8-1,3
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)128,762,2+106,7
Ertragsteuern-19,1-14,6+30,6
Periodenergebnis109,547,6+130,2
Davon entfallend auf:
Gesellschafter der Muttergesellschaft106,447,6+123,6
Nicht beherrschende Anteile3,1-0,0n.a.
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert = unverwässert)1,270,57+123,6

* angepasst um at-Equity-Ergebnis

Bilanzkennzahlen

in Mio. €30.06.201631.12.2015Veränderung in %
AKTIVA:
Langfristiges Vermögen2.100,81.748,6+20,1
Kurzfristiges Vermögen148,1161,1-8,0
PASSIVA:
Eigenkapital1.211,41.020,0+18,8
Langfristige Schulden699,7579,1+20,8
Kurzfristige Schulden337,8310,6+8,8
Bilanzsumme2.248,91.909,7+17,8
Nettoverschuldung419,0466,0-10,1
Gearing (in%)34,645,7-11,1p%

Cashflow Rechnung

in Mio. €H1/2016H1/2015Veränderung in %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit132,2110,1+20,1
aus Investitionstätigkeit23,2-36,8n.a.
aus Finanzierungstätigkeit-113,1-69,9+61,8
Free-Cashflow155,473,4+111,9
CAPEX*50,524,6105,2

* ohne Finanzanlagen und ohne Unternehmenserwerber