Die neuesten Bilder vom Kleinplaneten Pluto zeigen eine schroffe Oberfläche mit Eisbergen. Diese Gebilde in der Nähe der herzförmigen Struktur erheben sich bis 3.500 Meter über die eisige Oberfläche.
Über 5.600.000.000 km hat die Sonde zurückgelegt, und dabei nicht weniger als neun Jahre gebraucht. Doch die Ergebnisse der Raumsonde übertreffen bereits jetzt die Erwartungen und seien „just mind blowing“, sagte Alan Stern, Principal Investigator für New Horizons an dem Southwest Research Institute (SwRI) in Boulder, Colorado. Dabei wurden die Bilder bisher aufgrund der geringen Übertragungsrate nur in komprimierter Form zur Erde gesandt.
Die Berge auf Pluto sind laut NASA wahrscheinlich nicht älter als 100 Mio. Jahre. Was bedeuten würde, das die Gegend auf der Nahaufnahme, etwa ein Prozent der Plutooberfläche, immer noch geologische Aktivität zeigen könnte. Es ist eine der jüngsten Oberflächen, die bisher im gesamten Sonnensystem zu sehen waren.
Auch der Riesenmond Charon zeigt eine junge und vielseitige Oberfläche, mit überraschend wenig Kratern. Auf seiner brüchig erscheindenden Oberfläche lässt sich ein etwa sieben bis neun km tiefer Graben erkennen. Das dritte Foto zeigt Charon auf einer Aufnahme des Long Range Reconnaissance Imager (LORRI) der New Horizons Sonde vom 13. Juli 2015 aus 466.000 Kilometern Entfernung. Die Farben wurden vom Instrument Ralph beigesteuert.
Eine Darstellung in Falschfarben aus den Ralph-Daten zeigt die beiden Körper mit sehr verschiedenartiger Oberfläche. Veränderungen erfahren diese Strukuren durch das Weltraumwetter, etwa die Strahlung aus dem All. Das Surface Composition Team ist schon dran und versucht zu verstehen um welche Eisarten es sich handelt und welche Substanzen auf der Oberfläche vorkommen könnten.
Die gesamte Übermittlung der Daten der Raumsonde New Horizons in hoher Qualität soll über ein Jahr beanspruchen. Dabei fliegt die Sonde weiter in Richtung Rand des Sonnensystems.
In einer imposanten GIF-Animation zu Pluto zeigt die NASA auch das sich wandelnde Bild von Pluto über die Zeitalter verschiedener Messmethoden, etwa auch mit Hubble-Aufnahmen.
Foto: NASA/APL/SwRI, NASA-JHUAPL-SwRI, NASA/Bill Ingalls