PW1200G für den Mitsubishi Regional Jet

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Der japanische Traum fliegt. Mit dem Mitsubishi Regional Jet (MRJ) hebt erstmals seit über einem halben Jahrhundert ein neuer japanischer Passagierjet ab. Dieser Erstflug ist nicht nur für ein besonderer Tag, sondern auch für die MTU Engines aus .

Angetrieben wird der MRJ nämlich vom PW1200G aus der PurePower®-Triebwerksfamilie, die Pratt & Whitney gemeinsam mit Deutschlands führendem Triebwerkshersteller realisiert hat. Neben dem MRJ treibt sie – größtenteils exklusiv – vier weitere Flugzeugmuster an: den A320neo, die CSeries von Bombardier, die zweite Generation der E-Jets von Embraer sowie die MS-21 des russischen Herstellers Irkut.

„Zusammen mit dem V2500 sind die Getriebefan-Programme die wichtigsten Triebwerke im Auftragsbestand“, ordnet MTU-Programmvorstand Michael Schreyögg ein. „Die PW1000G-Triebwerke sind damit für die MTU ein klarer Wachstumstreiber.“ Am MRJ-Triebwerk PW1200G beträgt der MTU-Programmanteil 15 Prozent. Das Unternehmen entwickelt und fertigt die komplette schnelllaufende Niederdruckturbine, die vorderen vier Stufen des Hochdruckverdichters und übernimmt 30 Prozent der weltweiten Serienmontage der Getriebefan-Triebwerke (GTF) für die .

Fan mit Untersetzung angetrieben

Grundlage der Triebwerksfamilie ist die Geared Turbofan-Technologie. Anders als bei konventionellen Triebwerken wird der Fan dabei nicht mehr direkt von der Niederdruckturbine angetrieben. Durch ein eingesetztes Getriebe kann der Fan mit seinem großen Durchmesser langsamer drehen und die Turbine erheblich schneller. Dadurch erreichen beide Komponenten ihr jeweiliges Optimum und verhelfen dem Getriebefan zu einem sehr hohen Wirkungsgrad. Das verringert Treibstoffverbrauch, Kohlendioxidausstoß und Lärmentwicklung erheblich; zudem wird der Antrieb leichter, da weniger Verdichter- und Turbinenstufen benötigt werden.

„Der niedrige Kraftstoffverbrauch und die geringen Lärmemissionen sind die wesentlichen Gründe für den Markterfolg der GTF-Antriebsfamilie“, ist sich Rainer Martens, -Vorstand bei der MTU, sicher. „Für den Hochlauf der Serienproduktion und die Lieferung der MTU-Komponenten haben wir enorm viel investiert – aber wir sind hierfür bestens aufgestellt.“

Zwei Varianten hat der japanische Flugzeughersteller Mitsubishi Aircraft Corporation entwickelt. Der MRJ90 bringt je nach Bestuhlung Platz für gut 90 mit. Der etwas zeitversetzt gefertigte kleinere MRJ70 für etwa 70 Gäste. Zusammen kommen sie auf 223 feste Bestellungen und zusätzlichen 192 Optionen. Die Markteinführung und erste Auslieferungen an die Kunden sind für 2017 geplant.

- Anzeige -
Vorheriger ArtikelFlughäfen wollen striktere Regeln für Betreiber von Drohnen
Nächster Artikel4.000.000 Mitglieder beim Vielfliegerprogramm der airberlin