Regen in Berlin löste Kurzschluss unterm Flughafen Tegel aus

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Ein in Folge der erheblichen Niederschläge über der Hauptstadtregion Ende Juni beschädigtes Starkstromkabel am muss ausgetauscht werden. Durch das Eindringen der Wassermassen kam es in einem Kabelschacht unterhalb der Vorfeldflächen zu Überflutungen. Die dadurch ausgelösten Kurzschlüsse hatten eine Schutzabschaltung zur Folge. Die Stromversorgung, u.a. für den Tower der Deutschen , erfolgt seitdem über eine redundante Leitung. Diese wiederum ist durch eine Notstromversorgung abgesichert. Eine sofort eingeleitete Schadensbegutachtung hat ergeben, dass das beschädigte Kabel (6.000 Volt) auf einer Länge von 2.400 Metern ausgetauscht werden muss.

Gezogen wird ein neues Kabel nun durch bereits vorhandene Kabelschächte (Blindleitungen) unterhalb der Start- und Landebahnen. Die Fertigstellung der Reparaturmaßnahmen ist für Ende August 2017 geplant. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rd. 500.000 Euro.

Flughafenchef Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup versicherte aber, sei ein sicherer ohne Wenn und Aber. In diesem Punkt gebe es keinerlei Kompromisse, die Probleme aus der in die Jahre gekommenen Infrastruktur würden nun so zügig wie möglich gelöst, wobei die hohe Auslastung am Standort aber doch eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten darstelle.

Aktuelle Betriebssicherung

Unabhängig von den Reparaturarbeiten am Starkstromkabel werden am auch weiterhin Instandsetzungsmaßnahmen mit dem Ziel umgesetzt, den laufenden Betrieb bis zur planfestgestellten Schließung des Flughafens sicher zu gewährleisten. Dazu gehören in den nächsten Monaten u.a. folgende Maßnahmen:

  • Instandsetzungsarbeiten (Deckschichterneuerung) an den Start- und Landebahnen (rd. 2 Mio. Euro)
  • Sanierung Betonfelder an Taxiways aufgrund von Betonkrebs (rd. 350.000 Euro)
  • Erneuerungen von Trinkwasser- und Hydrantenleitungen (rd. 1,7 Mio. Euro)
  • Erneuerung von Teilen der Befeuerungssteuerung an Start- und Landebahnen (rd. 250.000 Euro)
  • Ertüchtigung einzelner Gepäckbänder (rd. 180.000 Euro)

Betriebssicherungen 2013 und 2015

Bereits in der Vergangenheit hat die Flughafengesellschaft mit Ertüchtigungsmaßnahmen den sicheren Betrieb des Flughafens Tegel gewährleistet. So wurden 2015 im Rahmen eines Investitionsprogramms mit einem Umfang von rund 19 Mio. Euro die südliche Start- und Landebahn mit einem Anti-Skid-Belag ausgestattet, der Sprinklertank ausgetauscht und eine neue Kältemaschine für die Klimatisierung der Terminals beschafft.

Die größte Einzelmaßnahme war die Sanierung der südlichen Start- und Landebahn für rund 3 Mio. Euro. Des Weiteren wurden Sanitäranlagen in den Terminals C und D saniert, die automatischen Bordkartenkontrollen ausgeweitet, das Langstreckengate im A erweitert sowie die Gepäckfördertechnik ertüchtigt. Ebenso wurden Arbeiten an Asphaltflächen auf der Landseite und am Leitungs- und Kabelsystem durchgeführt.

Rund 17 Mio. Euro wurden im Jahr 2013 investiert. Unter anderem wurde der Verschleißbelag und die Befeuerung der Nord- und Südbahn erneuert, IT-Hardware ausgetauscht und Komponenten der Klimaanlage modernisiert. Im D wurde ein zusätzliches Koffertransportband einschließlich eines mehrstufigen Röntgenkontrollgerätes eingebaut und ein Transitbereich (Non-Schengen-Bereich) eingerichtet. Ebenso wurden störanfällige Einbauten, die den Passagierfluss beeinträchtigen (z.B. Drehtrommeltüren im Eingangsbereich zu den Terminals A und B) sowie Außentreppen und Dachflächen repariert.