Rettungshubschrauber H145 fliegt seit einem Jahr in Nürnberg

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Es war ein Innovationssprung in der Luftrettung: Seit genau einem Jahr fliegt ein Hubschrauber der neuesten Generation, die , an der Nürnberger 24-Stunden-Station der .

Im Einsatzalltag hat sich gezeigt: Der modernere „Christoph “ ist leistungsstärker, sicherer und für das Einsatzspektrum optimal geeignet. Viele Jahre lang hat der vom Typ Bell 412 in Nürnberg treue Dienste geleistet. Im Zuge der Flottenvereinheitlichung hin zu einer reinen -Helicopters-Flotte fand im vergangenen Jahr der Hubschrauberwechsel zur modernen statt. „Der Hubschrauberwechsel war für uns in ein Quantensprung“, sagt Alexander Schuricht, leitender Rettungsassistent der Station. Erst wenige Wochen zuvor war an der Münchner Station der weltweit erste dieses Typs in Dienst gestellt worden.

Modernes Cockpit mit Restlichtverstärker

Neue Maschine, neues medizinisches Equipment, einheitliches Verbrauchsmaterial – die Besatzung weiß die besseren Arbeitsbedingungen des neuen Hubschraubers zu schätzen. Neben besserem Platzmanagement und Innenraumkonzept ermöglicht vor allem das hochmoderne, interaktive Cockpit effektiveres Arbeiten und einen wesentlichen Zeit- und Sicherheitsgewinn für die Besatzung. Hinzu kommt, dass die Besatzung des rund um die Uhr einsatzbereiten Intensivtransporthubschraubers nun seit einem Jahr über leistungsstarke Nachtsichtgeräte verfügt. Die Piloten an Bord von „Christoph Nürnberg“ nutzen die sogenannten Night Vision Goggles (NVG), die das Restlicht verstärken und ihnen damit eine bessere Orientierung in der Dunkelheit bieten.

Nach einem Jahr lässt sich sagen: Die Besatzungsmitglieder in Nürnberg sind begeistert von dem neuen Hubschrauber, der optimal auf das Einsatzprofil zugeschnitten ist. „Wir waren bereits im Vorfeld bei der Wahl der medizinischen Ausstattung involviert. Zudem konnten im Laufe des vergangenen Jahres durch die Erfahrungen der Piloten, Rettungsassistenten und Notärzte im Einsatz zusätzliche Optimierungen umgesetzt werden“, erklärt Schuricht. „So wurde beispielsweise ein neues Bodenschienensystem zum Beladen entwickelt und die Patiententrage modifiziert, die nun eine bessere Handhabung ermöglicht.“

Erster Einsatz für den Hubschrauber

Rettungsassistent Alexander Schuricht war auch beim ersten Einsatz dabei. Nick und Leon, Zwillinge und Frühchen, mussten so schnell und schonend wie möglich in eine Spezialklinik geflogen werden. Die beiden Jungen waren Ende März 2015 in der 27. Schwangerschaftswoche mit jeweils nur rund 1.000 Gramm Gewicht geboren worden. Ein solcher Frühstart ins Leben bringt teils erhebliche Risiken mit sich. Nick und Leon entwickelten die gefürchteten Blutungen im Kopf – Lebensgefahr! Um den Frühchen die bestmögliche intensivmedizinische Behandlung zukommen zu lassen, mussten sie schnellstmöglich transportiert werden. Daher wurde „Christoph Nürnberg“ alarmiert, um die Kinder im Inkubator schnell und schonend vom Klinikum Hof in die Spezialklinik nach Erlangen zu fliegen.

Schnelle Hilfe aus der Luft

„Christoph Nürnberg“ leistet rund um die Uhr dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken. Immer häufiger wird er auch in der Notfallrettung in Nürnberg und den umliegenden Landkreisen eingesetzt. Am Nürnberger ist ein zweiter Hubschrauber der stationiert: Der Rettungshubschrauber mit dem Funkrufnamen „Christoph 27“ ist täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang in der Notfallrettung im Einsatz.

Kommentarfunktion ist geschlossen.